3 ladies – 3 Blickwinkel
Ernährung


3 ladies – 3 Blickwinkel
Ernährung

the ladies. – Ein Blog mit vielen Leidenschaften. Unsere Kurzbeschreibung passt wie die Faust auf’s Auge. Wir sind drei Frauen, die vieles gemeinsam haben und doch unterschiedlicher nicht sein könnten. Verschiedene Interessen, Ideen und Motivationen treiben uns an und prägen uns als die Menschen, die wir sind. Die neue Rubrik „3 ladies – 3 Blickwinkel“ soll auf unsere Meinungen, immer zu einem anderen Thema, eingehen. Heute haben wir uns ganz persönliche Gedanken rund um die Ernährung gemacht – euch erwartet die ein oder andere Überraschung …

Alina

Vor einem Jahr hat mein Leben eine leise, schleichende Wendung genommen. Heute nenne ich es einen ‚Lifestyle-Change‘ (klingt ein bisschen doof, ich weiß, es kommt aber am Nähesten an mein ‚Gedanken-Machen‘ heran) und sehe, wie viele Bereiche kleine, nagende Fragen drastisch verändern können. Begonnen hat es mit Gedanken rund um das Thema Konsum und geendet hat es, indem es alle meine Lebensbereiche gehörig auf den Kopf gestellt hat.

Ernährung kam hier als großes Thema seit ungefähr 3 Monaten für mich auf, ich beschäftigte mich mit meinen Gewohnheiten und hinterfragte grundsätzlich einmal alles, was ich so den ganzen Tag zu mir nehme: Packungen lesen? Habe ich nie gemacht. Milch, Fleisch, Eier – alles ganz normal für mich. Manchmal war sogar bei jeder (!) Mahlzeit ein tierisches Produkt dabei, ohne dass ich es überhaupt gemerkt habe. Im Zuge meiner Recherchen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass ich wieder Kontrolle über das haben möchte, was ich zu mir nehme und nicht einfach nur essen möchte, um zu essen. Neben Filmen (wie Cowspiracy, den ich wirklich jedem ans Herz legen würde <3), Diskussionen mit Freunden, Familie und Umfeld und extrem viel Lektüre, bin ich für mich zu dem Schluss gekommen, dass mindestens eine vegane Mahlzeit pro Tag wirklich machbar und sinnvoll ist. Daraus ergab sich, dass ich (bisher) vollständig auf Fleisch und Fisch verzichte und mich großteils vegan ernähre. Jede Mahlzeit ist für mich irgendwie ein kleiner Sieg: ‚Dir hab ich’s gezeigt, alte Alina!‘ Geändert hat sich für mich nicht viel, aber irgendwie auch wieder alles. Und das macht mich unglaublich stolz auf meinen bisherigen Weg 🙂

Auch mit Nina habe ich viel über dieses Thema geredet, aber lest selbst:

Nina

Früher habe ich mir eigentlich nie wirklich viele Gedanken zu dem Thema Ernährung gemacht. Ich versuchte lediglich dreimal am Tag zu essen und das hat immer sehr gut klappt. Ansonsten war ich schon seit eh und je süchtig nach Kohlenhydraten, die machen nämlich so richtig schön satt. Brot und Müsli habe ich immer zu Hause und wenn ich diese Lebensmittel mehrmals am Tag zu mir nehme, stört mich das nicht die Bohne. Wenn schon nicht aufgrund meiner Gesundheit, dann zumindest den zukünftigen Kindern zu Liebe, möchte ich an der Ausgewogenheit meiner Gerichte und an meinen Kochkünsten arbeiten. Muss ja nicht immer der Papi kochen.
Außer meiner Getreideaffinität, gehört das Wort „fleischlos“ in die Beschreibung meiner Ernährung. Ich verzichte schon seit fast einem Monat auf dieses Lebensmittel. Als übermäßig mein Leben bestimmende und beeinflussende Entscheidung fühlt sich das aber nicht an. Es fällt mir so unglaublich leicht, Fleisch wegzulassen. Ich weiß, ich mache  das noch nicht besonders lange und vielleicht überkommt mich irgendwann die nicht zu bändigende Lust nach einem Schnitzel, aber irgendwo und -wann muss ja schließlich begonnen werden. Angefangen habe ich eigentlich damit, weil sich immer mehr meiner Freunde für ein vegetarisches, wenn nicht sogar veganes Leben begeistern können. Da macht man sich ganz zwangsläufig Gedanken über eigene Gewohnheiten. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass ich Fleisch jeglicher Art in meinem Leben nicht brauche. Es gibt genug andere Dinge, die ich gerne esse und mit meinem Verzicht tue ich schließlich niemandem weh – weder den Tieren, noch den Fleischessern, obwohl sich jene komischerweise oftmals angegriffen fühlen. Und das, obwohl ich wahrlich keine Missionierungsarbeit leiste. Meine Devise: Jeder wie er glaubt, wichtig dabei  ist jedoch, dass sich jeder mit seinen Entscheidungen bewusst auseinandersetzt. Nur etwas zu tun, weil es in einem bestimmten Gesellschaftssystem vorgelebt wird, heißt noch lange nicht, dass es richtig sein muss.

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Márcia

Als Teenager habe ich eine schlechte Beziehung zu Essen gehabt. Ich habe wenig gegessen und immer genau aufgepasst was. Zum Glück habe ich diese Zeit heil überstanden und könnte jetzt nicht glücklicher sein. Wie Nina habe auch ich nicht viel Wert auf Essen gelegt, aber mit der Zeit, wird einem erst richtig bewusst, was wir eigentlich zu uns nehmen. Eine ausgewogene Ernährung ist mir sehr wichtig, das bedeutet viel Obst, Gemüse und Ballaststoffe. Im Alltag genug Obst und Gemüse zu essen, war für mich schon immer eine große Herausforderung. Ich habe es einfach nicht geschafft. Es sind Tage vergangen an dem ich keinen einzigen Apfel gesehen habe. Nun versuche ich, jeden Morgen einen Smoothie zu trinken, um so auf mein Pensum zu kommen. Obst bzw. Gemüse zu trinken ist für mich eine leichtere und angenehmere Variante. Zudem achte ich auch darauf, saisonal und regional einzukaufen. Leider funktioniert das nicht immer, wie z.B bei Avocado oder Mango, aber ein paar Sünden darf man sich meiner Meinung auch mal gönnen. Hier ein kleiner Tipp, meinerseits: Bananen (die ich sowieso nicht mag) sollte man immer Bio kaufen. Leider werden Nicht-Bio-Bananen bei der Produktion mit Antipestiziden besprüht und dann in Säcke eingewickelt. Diese Antipestizide sind aber leider so aggressiv, dass sie durch die Haut an das Fruchtfleisch herankommen und sich dort einnisten. Daher lieber Bio-Bananen kaufen.

Auch ich esse sehr wenig Fleisch und Fisch. Fisch mag ich einfach nicht sehr gerne (außer Meeresfrüchte) und Fleisch ist etwas, dass ich nicht unbedingt brauche, um satt zu werden. Im Durchschnitt esse ich alle zwei Wochen ein bisschen Fleisch, und das eigentlich auch nur, weil ich irgendwo schick essen war. Ich bewundere Menschen, die komplett vegetarisch oder sogar auch vegan leben können. Vegetarisch habe ich ein Jahr lang gelebt, daher fällt mir der Verzicht auf Fleisch auch nicht sehr schwer aber vegan würde ich nie schaffen: ICH LIEBE KÄSE! Aus gesundheitlichen Gründen, sollte ich auch nicht komplett auf Fleisch verzichten, daher habe ich beschlossen, es ab und zu zu essen. Lasst euch aber eines gesagt sein. Geht nicht mit jedem Ernährungstrend mit. Ihr müsst für euch selbst entscheiden, was zu euch passt und worauf ihr z.B auch verzichten könnt.

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4 Comments

  • 9 Jahren ago

    Ich finde die Idee für das Format ziemlich cool und bin schon gespannt, was noch daraus wird. Und es ist interessant die Meinung zu einem Thema zu lesen, dass momentan so groß ist.

    Ich finde es zwar gut, dass die Ernährung momentan so gehyped wird, aber bei vielen ist es blindes Mitmachen, ohne das sie wirklich wissen, was sie da genau tun. Vor allem wen es um die vegane Ernährung geht, sollte man sich davor gut informieren – und nicht nur Gründe, warum, sondern auch wie man den täglichen Nährstoffbedarf am besten decken kann, wenn die einfachen Möglichkeiten weg fallen.

    Ich persönliche mache mir nicht wirklich Gedanken darüber was ich esse, sondern esse das auf was ich gerade Lust habe (oder oft auch, dass was eben gerade eben zuhause ist). In Zukunft möchte ich aber auf jeden Fall versuchen, mehr Obst und Gemüse zu essen und mehr zu trinken, soweit man das jetzt zur Ernährung zählen kann.

    Alles Liebe, Jacky N.
    vapaus

    • Alina
      9 Jahren ago

      Liebe Jacky,

      vielen Dank für dein Lob 😀 Uns juckt es schon in den Fingern noch mehr Themen zu diskutieren, weil wir es wirklich spannend finden, was für unterschiedliche Dinge hier herauskommen!

      Das tolle an veganer Ernährung ist, dass man auch pflanzlich alle Nährstoffe ganz gut abdecken kann 🙂 Du hast recht, man sollte sich auf alle Fälle ein bisschen was dazu durchlesen (Eisen, Proteine etc.) aber solange man sich ausgewogen ernährt sollte es – habe ich gelesen – meistens gut passen 🙂

      Meistens sagt einem der Körper ‚eh‘ was er gerade braucht, ich finde es super, dass du auf dich achtest!

      xxx

  • Seb
    9 Jahren ago

    Nettes Projekt,
    euer Blog hat mich beschäftigt.
    Dabei ist mir aufgefallen, dass drei ladies eigentlich nur einen Blickwinkel porträtieren. Keine Ahnung ob das beabsichtigt ist oder nicht, womöglich habe ich etwas missverstanden.
    Ob so oder so, ich find’s gut.
    LG

    • Alina
      9 Jahren ago

      Hi Seb,

      du hast Recht, unsere Ansichten gehen in eine ähnliche Richtung! Jedoch finde ich, dass jeder von uns andere Beweggründe und Lebensstile präsentiert. Durch unseren engen Kontakt miteinander und unseren soziodemografischen Merkmalen scheinen wir uns zwar alle ähnliche Gedanken gemacht zu haben, aber ich finde, dass es etwas durchaus Positives ist, wenn man so darüber nachdenkt – bei Stichwörtern wie Nachhaltigkeit oder überhaupt dem Vorgang des ‚Gedanken-Machens‘ 🙂

      In Zukunft kommen sicher noch diverse Themen auf, bei denen wir uns nicht so einig sind, aber für den Start fanden wir dieses – vor allem weil es uns sehr beschäftigt – sehr wichtig und richtig! 🙂

      xxx