Lieblingsplätze in Wien – Frühlingsedition
Lieblingsplätze in Wien – Frühlingsedition
Wohlige Sonnenstrahlen auf der Haut und dieser gute Duft des Neubeginns – Frühling ich liebe dich! Menschen wollen draußen sein, ob in den Schanigärten in der Stadt, auf der Picknickdecke im Park oder einfach auf den vier Buchstaben, Hose an Boden, ganz egal wo, Hauptsache in Wien.
Von uns Wienern wird ja sehr oft behauptet, dass wir permanent am Sudern sind, sich ein Lächeln in unseren Gesichtern nur selten breit macht und wir überhaupt und außerdem immer alles blöd finden. Ich stelle hier etwas ein für alle Mal klar: Das ist BLÖDSINN! Wir sind super und die Stadt erst recht. Wien ist pure Lebenslust. Vor allem im Frühling sieht man die Energie und das Verlangen nach Aktivität in den Augen eines jeden glitzern (zumindest in denen der Gut-Gelaunten :)). Von tränengetränkten Spaziergängen aller chronischen Pollen-Hasser abgesehen, ist diese Jahreszeit ganz wunderbar. Jede Woche gibt es etwas Neues zu entdecken und nie wird einem langweilig…wer mich treffen oder mir beim Fröhlich-durch-die-Welt-Hopsen zusehen möchte, muss bei meinen Lieblingsorten im Frühling vorbeischauen.
Eis muss her
Ich bin allgemein bekannt als kleiner Süßigkeiten-Tiger…Cookies, Torten und Brownies. Nomnomnom! Ich kann gar nicht genug davon bekommen. Eis mag ich normalerweise nicht so gerne und vor allem im Sommer wird man mich dieses Dessert nur sehr selten schlecken sehen. Doch im Frühling verspüre ich so einen inneren Drang Gefrorenes zu mir zu nehmen, einfach nur, um die tolle Außentemperatur zu würdigen. Wenn es nicht ganz so schön draußen ist, dann erst recht. Denn meine Devise ist: ist Regen angesagt, dann vergiss auf den Schirm, sonst stimmst du der bösen Drohung auch noch zu. Wenn es etwas kühler ist, obwohl ich 20 Grad erhoffe, dann wird Eis gegessen. Wenn dann plötzlich die Sonne hinter den Wolken hervorkommt, dann war ich das…gern geschehen :). Die besten Eissorten gibt es meiner Meinung nach beim Veganista (ein Schwarzwäler-Kirsch-Verschnitt, dessen Namen ich vergessen habe :/) und beim Eiskreisler (Mohn).
Grau ist keine tote Farbe
Wien ist eine Großstadt und manchmal fühlt man sich vom vielen Beton erschlagen. Man kann das Grau nicht mehr sehen und möchte raus, Frischluft schnuppern und barfuß durch Wiesen laufen. Doch hin und wieder, oder eigentlich ziemlich oft, finde ich das Umzingelt-Sein von architektonischen Meisterwerken ganz wundervoll. Die Karlskirche ist beispielsweise solch ein Gebäude, vor dem ich auch gerne eine Stunde sitze. Dann betrachte ich die vielen kleinen Einzelheiten, die einem sonst nie auffallen würden. Ganz allgemein liebe ich den ersten Bezirk mitsamt der Ringstraße. Auch der vierte Bezirk besticht, vor allem um den Naschmarkt, durch besonders kunstvolle Jugendstilbauten. Gerne gehe ich dann ohne Ziel und Plan einfach los, vorbei an den schönsten Plätzen der Stadt…Touri-Feeling ahoi. Und wenn man genau hinsieht, merkt man, dass die Stadt gar nicht so grau ist, sondern alle Farben des Regenbogens in sich vereint.
Fast wie ganz weit weg
Wenn das Geld oder die Zeit zu knapp ist, um zu verreisen, oder man Wien nur für ein paar Stunden entfliehen möchte, lege ich jedem den Setagaya Park ans Herz. Hier erfährt man Japan mitten in Döbling. Teiche, Wasserfälle und kleine Tempel machen den Garten zum Paradies. Am schönsten ist es hier aber, wie nicht anders zu erwarten, im Frühling, denn dann tragen die Bäume die Kirschblüte und man bekommt dieses wundervolle Farbenspektakel zu sehen. Mädchenträume werden wahr.
Kleine Stadtoase
Mehr Meer! Das hätte ich gerne, aber man kann ja nicht alles haben. Wir Wiener haben stattdessen die Alte Donau. Hier lässt es sich ganz wunderbar entspannen und sich im Sommer mehr oder weniger (wenn nicht gerade bacherlwarm) abkühlen. Im Frühling ist es fürs Schwimmen meist noch etwas zu kalt, aber dennoch zählt die Alte Donau auch in dieser Jahreszeit zu meinen Lieblingsplätzen. Freunde, Bier und gute Laune einpacken, auf die Stege fahren und den Tag genießen. Wer ein bisschen Abwechslung braucht, kann sich auch ein Boot ausborgen und so die Party aufs Wasser verlegen. Wenn sich der Hunger meldet, füttere ich den Magen gerne mit französischen Köstlichkeiten von der Creperie. Superlecker Essen und man sitzt direkt am Wasser. Alle Turteltauben können hier auch ein Mondschein-Picknick auf einem der Boote genießen. Bestimmt schmeckt das aber auch allen Liebes-Gegnern, Langzeit-Freunden und überzeugten Singles ausgezeichnet. Guten Appetit.
Raus aus der Stadt
Manchmal drückt der Schuh und dann muss ein anderer her. So geht es mir auch manchmal (sehr selten, aber doch) mit Wien. Wenn man alles hinter sich lassen möchte, die Depression aber so mini ist, dass der morgige Tag in gewohnter Weise angegangen werden kann, dann fahre ich auf den Kahlenberg. Hier bekomme ich den Kopf frei und kann alles aus der Ferne betrachten. Wien übrigens auch, denn von hier oben hat man eine wunderschöne Aussicht auf Stadt. Essentechnisch kann ich das Häuserl am Stoan sehr empfehlen. Hier erwartet einen bodenständige Küche und ein ausgefallenes Flair…ich glaube, hier bewirten Messies. Wenn man aber nur einen Koffeinkick braucht oder bei einer Tasse Tee entspannen möchte, schaue ich meistens beim coffee to go vorbei.
Wenn ich keine Lust auf den Kahlenberg habe, dann weiche ich auf die Steinhof-Gründe aus. Auch hier kann man wundervoll abschalten. Die Otto Wagner-Kirche sollte man übrigens auch einmal gesehen haben.
Down under – Abtauchen gefällig
Nirgendwo kann man sich besser auf ein Feierabend-Bier treffen, als am Donaukanal. Vor allem, wenn man sich noch nicht sicher ist, ob nicht doch noch das Tanzbein geschwungen werden soll. Wie auf einer Blumengirlande aufgefädelt, liegen die Bars nebeneinander gereiht und entsprechen sicher jedermanns Geschmack…ob musiktechnisch oder auf die Kulinarik bezogen. Am liebsten lasse ich meine Frühlingsabende am TEL AVIV Beach oder der Hermann Strandbar ausklingen. Bei letzterer kann man um 18 Uhr (Happy Hour) sogar zwei Drinks zum Preis von einem genießen.
Feste feiern, wie sie fallen
In Wien kann getanzt werden. Im Frühling sogar unter freiem Himmel und alleine muss man sich dabei auch nicht fühlen, denn spontane Open Air-Parties gibt es wie Sand am Meer. Am besten, ihr folgt Kein Sonntag ohne Techno, Techno Sonntag und Tanz durch den Tag auf Facebook. Diese Seiten halten euch auf dem Laufenden. Und sonst, einfach die Ohren aufsperren und lauschen, vielleicht ist die nächste Feier schon im Gange.
Konkrete Veranstaltungen:
20. Steiermarkfrühling // 14.-17.April
TEL AVIV Beach Opening Party // 16.-24.April
Endlich Sonne – Open Air // 17.April
RAP AGAINST Festival // 28.-30.April
Down Under the Bridge // 30.April
Tanz in den Sommer – Open Air // 22.Mai
Donaukanaltreiben // 27.-29.Mai
Aux Gazelles meets Stadtflucht Bergmühle // 29.Mai