Travel Tips – Ein Wochenende in Berlin
Travel Tips – Ein Wochenende in Berlin
Berlin ist eine Stadt, in der es wohl endlos viel zu entdecken gibt. Die Schnelllebigkeit bringt ständig neue Dinge, die es zu erleben gilt, hervor – hierbei muss man schon fast aufpassen, im Urlaub nicht in Freizeitstress zu gelangen. Ich habe euch eine kleine Auswahl der Plätze und Unternehmungen aufgelistet, die mir in der deutschen Hauptstadt besonders gut gefallen haben.
Ich habe vier Tage in Berlin verbracht und bin völlig unvorbereitet in diesen Kurzurlaub geflogen. Da ich zuvor schon zweimal dieses schöne Fleckchen Erde besucht habe, dachte ich mir, ich versuche es einmal mit „Lass alles auf dich zukommen“. Anstatt, wie bei einem meiner Schulausflüge, auf unzählige Museumsbesuche, wurde diesmal auf Kulinarik und Unterhaltung Wert gelegt.
Berliner Kulinarik
Berlin Burgers International
Wenn ich an Berlin denke, kommen mir aus irgendeinem Grund auch Burger in den Sinn. Obwohl ich mich namenbezogen – er heißt ja Hamburger – in der falschen Stadt befinde, wurde mein Gaumen nicht enttäuscht. Wer auf große Burger, mit einem guten Brot-Saucen-Inhalt-Gleichgewicht steht, ist beim Berlin Burgers International an der richtigen Adresse. Diese kleine Bar mit charmanten Außenbereich liegt in Neuköln. Der Bezirk hat noch immer einen eher schlechten Ruf, wird bei den Berlinern aber nach und nach, vor allem durch hippe und coole Locations, wie diese hier, immer beliebter. Ein Besuch lohnt sich auf alle Fälle und der Veggie-Burger war der beste, den ich je gegessen habe. Auch die Süßkartoffelpommes sind sehr empfehlenswert. Außerdem wird die Geldbörse geschont ;)!
O der Burger
Wer es noch ein wenig preiswerter und dennoch köstlich haben mag, ist auch beim O der Burger gut aufgehoben. Ich, als Vegetarierin, hatte hier ungewöhnlich viel Auswahl und so entschied ich mich für eine etwas ungewöhnliche Variante, nämlich für den Burger mit Spinatbratling. Etwas anderes probiert und für gut befunden!
Markthalle Neun – Street Food Thursday
Wenn wir bei gutem Essen bleiben wollen, darf die Markthalle Neun in Kreuzberg nicht unerwähnt bleiben. Ich habe den Street Food Thursday, man glaubt es kaum, am Donnerstag besucht und anhand der Menschenmenge kann hierbei wohl nicht mehr von einem Geheimtipp gesprochen werden. Da Touristen zum Übersehen der coolsten Dinge neigen, dachte ich mir, ich sollte diese Unternehmung dennoch erwähnen. Am Donnerstag von 17:00 bis 22:00 Uhr bieten die verschiedensten Stände köstliche Speisen und originelle Getränke feil. Hinschauen lohnt sich.
Salon Schmück
Das Salon Schmück ist ein Mischmasch aus aus bieder und lässig, vor allem aber einfach gemütlich. Hier habe ich einen Cocktail zu mir genommen, der auch wirklich sehr lecker war. Einziges Manko: ich habe sehr lange warten müssen. Wer aber Zeit und vor allem keine 10.000 Hummeln unterm Arsch hat, wird sich hier sehr wohl fühlen.
Café Goldmarie
Falls ich jemals nach Berlin ziehen sollte, sehe ich mich schon in diesem Café sitzen und das Goldmarie als mein Stammcafé bezeichnen. Hier stimmt einfach alles: das Ambiente, die Umgebung und vor allem der Kaffee. Außerdem sahen die Torten zum Anbeißen aus. Leider hat mein voller Magen kein Stück mehr vertragen, doch sie stehen auf der Bucket List fürs nächste Mal. Oder ihr sagt mir einfach, ob sie geschmeckt haben :).
Astra Kulturzentrum
Falls ihr noch etwas am Abend unternehmen wollt, zum Fortgehen aber zu erledigt seid, lege ich euch das RAW-Gelände sehr ans Herz. Hier findet ihr eine große Ansammlung von coolen Essensstandln und kleinen Bars. Bei einem guten deutschen Bier kann man hier den Abend ausklingen lassen oder sogar bis spät in die Nacht auf Türme klettern. Das Gelände ist zwar auch der Standort einiger Clubs, die ich aber aufgrund großer Müdigkeit nicht testen konnte.
Kultur einmal anders
Frauengefängnis Barnimstraße
Urlaub ganz kulturlos geht für mich gar nicht. Ich wolle in kein touristenüberfülltes Museum, bei dem ich mich für jede Infotafel eine halbe Stunde anstellen muss, und so kam mir der Audioweg zum Frauengefängnis Barnimstraße ganz gelegen. Im Zuge dieses Projektes wird man eineinhalb Stunden mittels Audioaufnahmen über das Gelände des ehemaligen Frauengefängnisses geführt. Heute befindet sich auf diesem ein Verkehrsschulplatz, doch durch die Erläuterungen und die vier, sehr emotionalen Geschichten damaliger Gefängnisinsassen erzählt, blendet man dies vollkommen aus. Ein wichtiges Thema, ganz wundervoll umgesetzt! Der Eintritt ist frei und als kleiner Bonus: wir waren die einzigen Besucher.
Freiluftkino
Filme gehen immer, aber im Hotelzimmer sitzen und Fernschauen fühlt sich wie vergeudete Zeit an. Da sind Freiluftkinos ein Segen und Berlin hat davon zu Hauf. Ich habe jenes in Kreuzberg besucht und mir „Er ist wieder da“ angesehen. Das Ambiente ist hervorragend, Liegestühle und Decken stehen kostenlos bereit und eine kleine Bar erfüllt kulinarische Bedürfnisse. Daumen hoch!
Aber aufgepasst: aufgrund der Wetterlage sind Freiluftkinos meistens nur in den Sommermonaten geöffnet!
Spaß und Freude in Berlin
Tempelhof – Kunst-Minigolf
Der alte Rosinenbomber-Flughafen ist an sich schon einen Besuch Wert, doch wenn dort dann auch noch auf kreativ gestalteten Bahnen Minigolf gespielt werden kann, wird der Park schon fast zum Must-See.
Falls sich das Wetter nicht mit den positiven Spiele-Gelüsten deckt, kann immer noch nach Drinnen ausgewichen werden. Das Schwarzlicht-Minigolf verleiht dem gewohnten Spiel etwas ganz Besonderes.
Sonntäglicher Flohmarktbesuch
Flohmärkte gibt es zwar auch in Wien, doch die deutsche Hauptstadt hebt die urbanen Bazars auf ein ganz neues Level. Ich habe jenen im Mauerpark und den am Arkonaplatz besucht und war begeistert. Gutes Essen, modische Schnäppchen, aber vor allem grandiose Unterhaltung. So finden sich auf der großen Wiese im Mauerpark, direkt neben dem Flohmarktgelände, etliche Straßenmusikanten zusammen, die ihre Künste zum Besten geben. Außerdem fand eine riesige Open-Air-Karaoke-Sassion statt – und es gab erstaunlich viele Freiwillige, die ihre schiefen Töne vor Publikum spuckten; in Wien wäre das fast unvorstellbar.
Bikini Berlin
Das Bikini Berlin ist wohl keine unbekannte Adresse mehr, aber aufgrund des coolen Konzepts möchte ich es nochmals erwähnen. In einem denkmalgeschützten Gebäudekomplex, nahe des Zoologischen Gartens, wurde eine Shopping-Mall geschaffen, die sich klar von den üblichen abgrenzt. Sorgsam kuratierte Boutiquen und Gastronomie laden zum Entdecken ein. Auf jeden Fall einen Besuch Wert!
Berghain
Berlin ist nicht nur als geschichtsträchtige Hauptstadt Deutschlands bekannt, sondern auch für das rege, dort herrschende Nachtleben. Besonders sagenumwoben ist wohl, und das wahrscheinlich vor allem Dank der strengen Einlass-Politik, das Berghain. Ich wollte mir selbst ein Bild von diesem Klub machen und kam, ganz überraschend, sogar ins Innere. Mein Fazit: schräg, aber sehenswert. Außergewöhnlich toll fand ich, dass es keine separaten Toiletten-Anlagen für Männer und Frauen gab – alles nach dem Motte „Everybody is equal“. Naja, alle eben, bis auf die, die nicht hineinkommen :).
Wilde Renate
Auch schräg, aber doch anders, lässt sich der Salon zur Wilden Renate beschreiben. Ich selbst habe ihn zwar nicht besucht, er war lediglich mein Berghain-Ersatzprogramm, aber ich habe mir sagen lassen, dass er wirklich „supertoll“ sein soll. Also auf, auf in den Tanz.
Abschließend füge ich noch ein paar Touri-Bilder an, sonst wäre ein Travel Diary ja nicht komplett!
Für weitere Berlin-Inspo, holt euch hier doch noch ein paar Geheimtipps von Alina ab.