Ein Wochenende im Kaiserwinkl ????
Ausflug ins Grüne
Ein Wochenende im Kaiserwinkl ????
Ausflug ins Grüne
Manchmal muss man einfach raus aus der Stadt, um im Grünen tief durchzuatmen und komplett abzuschalten. Diese Möglichkeit hat sich mir im späten September geboten und ich wusste: das wird eine wunderbare Abwechslung zum eher stressigen Stadtleben. Also habe ich meinen Freund, meinen Hund und meine sieben (Wander-)Sachen gepackt und mich mit dem Auto in Richtung Tirol – in den wunderschönen Kaiserwinkl – aufgemacht.
Der Tiroler Kaiserwinkl ist ein Zusammenschluss aus vier Gemeinden: Kössen, Rettenschöss, Schwendt und Walchsee. In diesem wunderschönen Fleckchen, inmitten der Berge, – und noch dazu nahe an der deutschen Grenze – lässt sich vieles unternehmen. Im Sommer wird am Walchsee geschwommen, idyllische Wege entlang geradelt oder gewandert. Bei tieferen Temperaturen gibt es ein kleineres Schigebiet, das perfekt für Anfänger und ’normale‘ Schifahrer, die am liebsten auf roten Routen unterwegs sind, geeignet ist. Besonders angesagt ist jedoch das Schneeschuhwandern ❄️. Ich habe mich bei perfektem Herbst-Wetter nach Kössen in das Vier-Sterne-Resort Alpina Kössen begeben, um die Gegend vier Tage etwas genauer zu erkunden. Eigentlich war eine Wanderwoche geplant, die ich dem kleinen Momo jedoch noch nicht antun wollte – so haben wir uns in Absprache mit dem unglaublich netten Team vor Ort und unserer tollen Wanderführerin Manu eine ganz eigene Route zusammengebastelt.
Erste Impressionen
Was für ein Kaiserwetter! Wir hätten es gar nicht besser treffen können und sind bei wohlig warmen 26 Grad im Kaiserwinkl angekommen. Nach einer kurzen Nachmittagsjause auf der Hotelterasse ging es auch schon hinein ins Auto und zum Treffpunkt – wir haben Sebastian auf seinem Hof getroffen. Dort durften wir einen Blick ‚Behind the Scenes‘ werfen und auch im Heustadl herumtollen. Von Momo hat man zu diesem Zeitpunkt nur noch (ab und zu) die Ohren hervorlugen sehen ????.
Besonders die Aussicht hat mir die Sprache verschlagen – ich kann mir bis heute (als echtes Stadtkind) noch immer nicht richtig vorstellen, dass manche Menschen jeden Tag mit so einem Blick ins Grüne aufwachen. Das Leben in so eng verflochtenen Gemeinden wie im Kaiserwinkl hat etwas Lebhaftes und doch ist es an manchen Flecken, wie dem Chiemkogel, so ruhig, dass man im Umkreis von 50 km keine Menschenseele vermuten würde. So richtig vorstellen könnte ich es mir für mich jedoch nicht. Vielleicht später einmal – was sagt ihr dazu? Seid ihr echte Stadtkinder oder richtige Land-Menschen?
WEllness & Unterkunft
Der Tourismusstandard ist in Tirol sehr hoch, das ist weithin bekannt. Das Hotel Alpina hat uns jedoch außergewöhnlich positiv überrascht: in unserer Zirben-Suite roch es wunderbar angenehm nach Natur und das ganze Zimmer war mit Holz verkleidet. Außerdem hatten wir eine Badewanne mit Jacuzzi-Düsen und Infrarot-Kabine in unserem Badezimmer – zusätzlich zum riiiiesigen Wellness- und Sport-Bereich. Auch das Essen hat uns in all den Tagen nicht enttäuscht, denn Buffet und à la carte waren perfekt für fleischlose und karnivore Esser.
Ich bin dann mal raus
Auch am zweiten und dritten Tag haben wir keine Zeit verloren, so ging es an beiden Tagen den ganzen Vormittag bis in die frühen Nachmittagsstunden in die Natur! Bei ungefähr zweistündigen Wanderungen hat uns Manu auf die kleinen Besonderheiten des Landes hingewiesen und uns zu den schönsten Fleckchen mitgenommen. Zuerst haben wir einen anstrengenderen, steileren Weg ‚bewandert‘, der uns jedoch eine unglaubliche Aussicht am Taubensee geboten hat. Danach gab es eine kleine Stärkung in der Taubenseehütte und eine wohlverdiente Pause.
Nach so einem anstrengenden Weg bergauf habe ich ganz verdrängt, dass wir die Strecke auch wieder hinab wandern müssen – inkl. Hund in der Tragetasche! Nach dieser Wanderung hatte ich keinen Sport mehr nötig und sie hat mir auch einen ziemlichen Muskelkater in den Pobacken eingebrockt. Aber so gut und fest habe ich noch nie in meinem Leben geschlafen! Auch der Abstecher in den tollen Wellness-Bereich hat da geholfen 😉
An Tag 3 habe ich mich endlich in die Nähe der vielen Kühe getraut und einen kleinen Feuersalamander getroffen. Das Wetter war wirklich traumhaft und hat uns den Weg noch ein wenig versüßt – vor allem, da wir schadenfroh ins Tal blicken konnten, wo ein dicker Nebel bis in die Mittagsstunden festgehangen hat.
Im Hotel anbekommen zogen wir uns in Windeseile um, denn im Zentrum von Kössen gab es ein ganz besonders Spektakel zu begutachten: den Almabtrieb! Wir haben uns übriges den gesamten Urlaub über geärgert, dass wir keine traditionelle Kleidung mit genommen haben – Dirndl und Lederhose hätten hier perfekt gepasst. ???? Wir haben es noch rechtzeitig zum Abtrieb der Schafe und Ziegen geschafft, die stolz durch das Dorf geführt wurden und so offiziell das Ende des Sommers einläuteten. Die Blumenkränze der Schafe haben mich ein wenig an die Festival-Saison erinnert! ????
Hoch hinaus
Am letzen Tag wollten wir es etwas ruhiger angehen lassen und haben deshalb das Naturschutzgebiet der Schwemm besichtigt – ein Jahrtausende altes Hochmoor. Der Nebel und der Morgentau sorgten für eine mystische Atmosphäre und es war wunderschön ruhig. Danach ging es mit der Gondel auf den Unterberg, den Hausberg der Gemeinde Kössen, an dem wir die Paragleiter und Segelflieger beobachteten. Es muss ein unglaubliches Gefühl sein, über dieser Kulisse zu schweben und so haben mir die Flieger ganz schön Lust gemacht, es auch einmal auszuprobieren.
Letztes Jahr ging mein Herbst-Urlaub in die Stadt, die niemals schläft und ich dachte nicht, dass diesem Urlaub irgendein weiterer Herbst-Trip Konkurrenz machen könnte. Erst recht keine Wander-Reise! Tja, wie sehr man sich irren kann! Für Momo war es der perfekte Urlaub im Grünen, wir konnten ihn fast nicht halten und auch uns hat dieser Ausflug richtig gut getan. Sich so richtig auszupowern, um wieder Kraft zu schöpfen (und das bei dieser Kulisse!), gibt einem wieder Energie für das Stadtleben. Vielen Dank für den wunderschönen Trip, lieber Kaiserwinkel, und hoffentlich bis bald. ????
*Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit der Tourismusregion Kaiserwinkl entstanden