Verschenken – Verkaufen – Behalten: <br> Kleiderschrank ausmisten nicht leicht gemacht
Verschenken – Verkaufen – Behalten:
Kleiderschrank ausmisten nicht leicht gemacht

Verschenken – Verkaufen – Behalten:
Kleiderschrank ausmisten nicht leicht gemacht

Verschenken – Verkaufen – Behalten:
Kleiderschrank ausmisten nicht leicht gemacht

Den größten Teil des Vormittags verbringe ich im Schneidersitz vor meinem Kleiderschrank, der aus allen Nähten platzt, obwohl sich neben mir bereits Berge an Kleidungsstücken mit den Aufschriften „Verkaufen“, „Verschenken“ und „Behalten“ türmen.
Hin und wieder schaut meine Mitbewohnerin rein und grinst – sie lacht mich aus. Ich weiß es! Ich höre es an der Art wie sie tonlos lacht, dabei aber Luft sowohl aus ihrer Nase als auch aus dem Mund kommt. Es hat einen schadenfrohen Beigeschmack. Ich muss ihr vermutlich einen armseligen Anblick bieten. Ein kleines Mädchen verschmilzt mit riesigen Bergen an Kleidungsstücken und kann sich einfach nicht von ihnen trennen. Der Berg mit der Aufschrift „Behalten“ hat sich vermehrt. Ein weiterer Berg mit derselben Aufschrift ist bereits höher als der zu „Verschenken“- und „Verkaufen“-zusammen. Oh mein Gott, so werde ich nie fertig, und dabei bin ich erst bei den Pullis!

Ich schweife ab: „Wenn ich den Großteil des „Verkaufen“-Bergs tatsächlich verkaufe, wird es die Kosten meiner künftigen Shopping-Eskapaden decken?“– „Vermutlich nicht!“, ruft meine Mitbewohnerin aus der Küche.

Hmm, in diesem undefinierbaren Berg sind noch zehn Pullis, ich sollte zumindest die Hälfte loswerden. Ich beginne mit jenen, die ich seit Langem nicht mehr getragen habe. Der beige Pullover mit dem Häkelmuster – „Wann hatte ich den das letzte Mal an“, frage ich mich. Woher kommt der überhaupt? Ja, der muss eindeutig weg! Der sieht noch ziemlich gut aus. Verkaufen! Eindeutig! Obwohl… Den könnte ich bestimmt mit dem dunkelroten Midi-Rock mit Plissee-Muster kombinieren.„Corinnaaaa, komm mal! Ich hab eine neue Outfit-Idee!“

Mist, so wird das nichts! Ich brauche ein besseres System!

Tipps und Tricks für’s Ausmisten

Bevor ich mit dem Ausmisten beginne, bereite ich mein Zimmer vor:

???? Bett zurecht machen, um Platz für all die Berge an Kleidung zu schaffen

???? Müllsäcke vorbereiten mit den Aufschriften „Verkaufen“, „Verschenken“ und „Behalten“

???? Freundin holen, die dich auf den Boden der Tatsachen zurückholt und dich nicht ständig abschweifen lässt

Während des Ausmistens stelle ich mir bzw. meine Freundin, die bei der ganzen Misere hart bleiben muss, folgende Fragen:

1.Wann hast du das Teil das letzte Mal getragen?

Wenn es über ein Jahr her ist oder ich mich nicht mal mehr daran erinnern kann, dann muss es weg! Wenn nicht, dann mache ich weiter mit den nächsten Fragen.

2.Fühlst du dich wohl in diesem Teil?

Wenn die Antwort ja ist, dann klar: behalten!

3.Hast du ein ähnliches Teil, das du häufiger trägst?

Wenn die Antwort ja ist, dann klar: weg damit!

4.Möchtest du das Teil nur behalten, weil es von einer bestimmten Marke ist, obwohl du es sonst kaum bis nie trägst?

Wenn die Antwort ja ist, dann klar: weg damit!

5.Würdest du das Teil heute noch einmal kaufen?

Wenn die Antwort nein ist, dann klar: weg damit!

6.Wenn das Teil irgendeinen Defekt (Loch, Knopf ab etc.), würdest du dir die Mühe machen es zu reparieren/umzunähen?

Wenn die Antwort nein ist, dann klar: weg damit!

7.Hat das Teil einen sentimentalen Wert für dich?

Wenn die Antwort ja ist, du das Teil aber nie trägst, solltest du dir genau überlegen, ob du es trotzdem behalten möchtest. Könnte jemand anderes vermutlich mehr Freude daran haben? Dann verschenke es.

Gefühlte 10 Stunden, 8 Müllsäcke, 3 Heulkrämpfe und 50 neue Outfitideen später, ist mein Kleiderschrank auch endlich aufgeräumt und ausgemistet. Vieles habe ich verschenkt. Einiges werde ich bestimmt schon beim nächsten Blogger-Flogmarkt verkaufen 😉

Riesendankeschön an meine liebe Corinna, denn ohne sie, hätte ich genau gar nichts weggegeben und mein Kleiderschrank sähe jetzt noch genauso aus wie davor!

Habt ihr noch mehr Tipps für mich? Wie ihr mitbekommen habt, bin ich eine richtige Kleiderschrank-Ausmisten-Niete…..

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6 Comments

  • 8 Jahren ago

    Ein wirklich toller Beitrag! Mit dem ausmisten selber bin ich ehrlich gesagt ziemlich radikal ???? Ich vertraue auch darauf, Haufen zu bilden (Kann weg, kann vielleicht weg, kann nicht weg) und sortiere da absolut konsequent. Die „Vielleicht“ Sachen hänge ich dann mit umgedrehtem Bügel auf. Sind sie bei der nächsten ausmist-Runde immer noch an Ort und Stelle, wandern sie auch auf den „Kann weg“ Stapel ????

    Mein größeres Problem ist: Wohin mit den Sachen? Wenn ich mal ein wenig mehr Zeit habe, werde ich glaube ich das meiste mal in Kleiderkreisel einstellen oder mich auch nach einem Flohmarkt umsehen ????

    Liebe Grüße
    Stephi von http://stephisstories.de

  • 7 Jahren ago

    Falls der Kleiderschrank noch immer platzt, mache ich am Freitag den 13. Oktober einen Kellerflohmarkt und habe noch freie Plätze (Platzgebühr ist ein Kuchen oder Muffins oder Cupcakes,… die die Gäste per Spende verfuttern dürfen).
    Stylische Second Hand Klamotten sind immer willkommen 🙂

    Liebe Grüße,
    Petra

    • Alina
      7 Jahren ago

      Sehr cool! Wünschen dir viel Spaß 🙂

  • 6 Jahren ago

    Ich bin zwar ein Mann, aber habe trotzdem einen viel zu vollen Kleiderschrank. Hab vor die nächsten Tage mal auszumisten. Wird echt Zeit. Danke für diesen Beitrag, der mir den nötigen Motivationsschub hierfür gibt 😉

  • 6 Jahren ago

    Danke für den echt motivierenden Beitrag und die nützliche Tipps!
    Aus unserer Erfahrung ist ein Umzug die ideale Gelegenheit fürs Ausmisten.

  • 6 Jahren ago

    Tolle Tipps! Der schwierigste Schritt beim Ausmisten ist anzufangen. Mit guter Organisation geht dann alles leichter.