Buch-Liebe – Leseliste für den Frühling
Buch-Liebe – Leseliste für den Frühling
Mit einem Buch in der Hand, dem Po im Gras und der Sonne auf der Nase – so lässt sich der Frühling am besten genießen. Blöd nur, wenn einem die Lektüre ausgeht. Damit das nicht passiert, gibt es mit der Leseliste für den Frühling den nötigen Nachschub.
Ich liebe es zu lesen, aber leider komme ich viel zu selten dazu. Immer wieder habe ich Dinge zu erledigen und schlicht und einfach keine Zeit. Doch nun habe ich es wieder geschafft, ein paar Bücher zu lesen und zufälligerweise sind sie richtig gut. Hier sind vier Erzählungen, die ganz zurecht in meinem Regal stehen.
Feuer brennt nicht – Ralf Rothmann
Ich habe mir viele Bücher zu Weihnachten gewünscht, lesen geht schließlich immer. Dieser Roman stand nicht auf meiner Liste, wurde mir aber von meinem Bruder mitüberreicht. Der Grund ist ganz einfach: Es ist gut!
Diese Geschichte handelt von einem Pärchen, Wolf und Alina, die ihn Berlin leben und sich lieben. Doch auch Charlotte, die Geliebte Wolfs spielt keine unwichtige Rolle in der Beziehung der beiden, ist sie vielleicht sogar ein wenig für deren Glück verantwortlich.
Mit einer unglaublichen Detailgenauigkeit weiß Rothmann ein Bild in die Köpfe der Leser zu malen. Der Umgang mit der deutschen Sprache hat mich außerdem fasziniert.
Gemischter Satz – Daniela Emminger
Dieses Buch einer österreichischen Autorin habe ich schon meinem gesamten Freundeskreis empfohlen. Die Art und Weise der Erzählung ist so unkonventionell und schön, dass ich mir beinahe auf jeder Seite Textabschnitte, die ich besonders mag, markieren muss. Der Titel ist außerdem Programm – wild durchgemischte Sätze treffen aufeinander und werden schließlich als Ganzes voller Sinnhaftigkeit geerntet (puuuh, wie poetisch Nina haha).
Diese Novelle regt zum Nachdenken an und hin und wieder habe ich mich selbst wieder erkannt.
Alles dreht sich um Agatha, die verliebt ist … und das zum siebten Mal. Die Beziehung ist ein Liebesunfall und verspricht mehr Tiefen als Höhen. Die Frage bleibt: wie viel Platz bietet die Liebe für einen selbst?
Das Buch vom Süden – André Heller
André Heller kann scheinbar alles – auch Bücher schreiben! Die Geschichte dieses Entwicklungsromans ist sehr poetisch und in wunderschöner Sprache erzählt, leider aber hin und wieder ein wenig langatmig.
Der Taugenichts Julian Passauer ist im Wien der Nachkriegszeit geboren und setzt die Sehnsucht nach dem Süden seines Vaters fort. Er bricht sein Studium ab, umrundet Afrika und wird schließlich professioneller Pokerspieler. Am Gardasee scheint er, der Frau seines Lebens begegnet, zur Ruhe gekommen zu sein. Doch wieder steigt dieses unbändige Gefühl weiterziehen zu müssen auf – immer weiter Richtung Süden.
Ruhm – Daniel Kehlmann
Daniel Kehlmann ist einer Meister der deutschen Sprache und Autor eines meiner Lieblingsbücher, „Der fernste Ort“. Die Ideen hinter seinen Erzählungen faszinieren mich immer wieder. Dieses Buch ist schon etwas älter, ich bin aber erst vor Kurzem zum Lesen gekommen.
Ein Schriftsteller, der seine Liebsten zu Literaturwerken macht, ein verwirrter Blogger, ein Schauspieler, der berühmt ist, es aber lieber nicht wäre, ein Abteilungsleiter mit Doppelleben und eine alte Dame auf ihrer letzten Reise: Ruhm ist ein Roman in neun Kurzgeschichten, die am Ende alle zusammenfinden. Komisch und tiefgründig!
Ich hoffe, ich konnte euch neuen Stoff für euer Bücherregal liefern. Falls auch ihr Lesetipp für mich habt, würde ich mich freuen, wenn ihr sie mir in den Kommentaren hinterlasst.
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Vielen Dank dafür.