Kopenhagen – Travel Diary
Kopenhagen – Travel Diary
Skandinavisches Design – damit verbinden die meisten klare Linien, eine gewisse Kühle und Minimalismus. Doch der Norden hat nicht minimal, sondern maximal zu bieten. Der beste Beweis hierfür ist Kopenhagen.
Mein Freund und ich sind mit einem ganz lieben Pärchen auf Urlaub gefahren – ein bisschen spießige Couple-Time muss halt auch einmal sein. Da unsere Freunde die Stadt schon kannten, musste ich mich erst gar nicht an die Reiseplanung setzen. Somit konnte ich von Anfang bis Ende total entspannen.
© Sebastian Haumer
Die Stadt hat einfach alles. Außergewöhnliche Architektur, coole Bars und Restaurants, zahlreiche Shoppingmöglichkeiten und entspannte Locals. Wer Kopenhagen nicht besucht, ist selbst Schuld. Ein paar Empfehlungen möchte ich denen, die wissen was gut ist und Kopenhagen auf ihrer Travellist haben, hier mit auf den Weg geben.
© Sebastian Haumer
Von A nach B
Wir sind nach Kopenhagen geflogen und vom Flughafen sowie retour mit der Metro gefahren. Da war es dann aber auch schon wieder Schluss mit den öffentlichen Verkehrsmitteln. Denn wir haben uns gleich am ersten Tag Räder ausgeborgt und damit die Stadt erkundet. Hier ist alles auf das Leben auf zwei Rädern ausgerichtet – eigene Highways, Ampeln und nahezu kein Gefälle. Ich kann euch das Ausborgen nur sehr empfehlen, denn so entdeckt man auch unterwegs spannende Ecken.
© Sebastian Haumer
Da muss man unbedingt hin
Nyhaven
Der süße Hafen mit den bunten Häusern und den zahlreichen Schiffen ist wohl Anlaufstelle eines jeden Kopenhagen-Urlaubers – zu Recht. Es ist wirklich schön dort, jedoch eben auch touristenüberlaufen. Am besten, man biegt auch in die kleinen Seitenstraßen ab. Dort finden sich süße und wie immer hippe Cafés.
© Sebastian Haumer
Christiania
Ein Besuch in diesem Viertel ist wie das Eintauchen in eine völlig neue Welt. Hierbei handelt es sich um eine autonome, vom Staat geduldete Gemeinde, die auf dem ehemaligen Militärgelände ihre Wurzeln aufgeschlagen hat. Hier herrschen aufgrund der Souveränität andere Regeln. So kann zum Beispiel Marihuana gekauft und auch konsumiert werden. Das ist wahrscheinlich auch für viele der Hauptgrund für einen Besuch. Uns hat vor allem diese Art zu Leben sehr fasziniert.
Meatpacking District
Dieser Bezirk ist, wie der Name schon erahnen lässt, auf einem ehemaligen Schlachthof und Viehzuchtmarkt gelegen und erinnert dabei sehr an den Meatpacking District in New York. Wir haben abends vorbeigesehen und sind zufällig auf ein kleines Food Festival gestoßen (kann aber auch sein, dass das regelmäßig stattfindet). Vor allem Fleischesser werden glücklich, aber auch ich, als Vegetarierin, bin mehr als fündig geworden.
Kastell von Kopenhagen
Die ehemalige Festungsanlage ist direkt am Wasser gelegen und sternförmig angeordnet. Ich kann auf alle Fälle einen Spaziergang auf dem Wall empfehlen, denn dieses Kastell ist vor allem eines: grün! Und eine süße Windmühle bekommt man auch zu Gesicht.
Den Möwen so nah
Mit dem Rad waren wir unglaublich flexibel und haben auch die Außenbezirke besucht. So haben wir beispielsweise auch den städtischen Strand besucht. Man bekommt sofort ein Urlaubsfeeling und allein deswegen sollte er auf der Sightseeing-Liste stehen.
© Sebastian Haumer
Klein ist untertrieben
Die kleine Meerjungfrau ist wahrscheinlich das bekannteste Wahrzeichen der Stadt. Wieso das so ist, habe ich nicht sonderlich nachvollziehen können. Sie ist extrem klein!!!! Außerdem ist der Platz von Touristen überrannt. Natürlich muss man sie gesehen haben, aber ich kann eher ein kurzes Hinschauen und Fotoknipsen empfehlen. Verweilen muss man dort nicht.
Essen – Grundbedürfnis #1
The Union Kitchen
Dieses kleine Café ist in einer Seitenstraße des Nyhaven gelegen und besticht vor allem durch die süße Einrichtung. Aber auch die Speisen können sich sehen lassen. Wir haben dort gefrühstückt und ich kann nur sagen: das Granola war himmlisch!
The Union Kitchen: Store Strandstrade 21, Copenhagen, Denmark, Kbh K, 1255
© Sebastian Haumer
Höst
An einem Abend wollten wir unbedingt schön Essen gehen und haben deshalb schon zu Hause recherchiert und vorbestellt. Die Wahl fiel auf das Höst. Das Ambiente ist so unglaublich schön und auch das Essen war einfach nur foodporn – ich kann das gar nicht richtig wiedergeben. Ich habe für ein 3-Gänge-Menü, das mit den Grüßen der Küche schwuppdiwupp zu einem 7-Gänge-Essen wurde, sowie für geteilte 2 Flaschen Wein 70€ gezahlt. Viel Geld, ich weiß, aber man kann es kaum besser investieren.
Höst: Nørre Farimagsgade 41 · 1364 Kbh.K
California Kitchen
Vom kalifornischen Einrichtungsstil – hell, hipp, ein bisschen boho – inspiriert ist dieses Lokal in Norrebro die erste Anlaufstelle, wenn man Superfood mag. Hier bekommt man unglaublich lecker Bowls und frische Säfte. Wirklich sehr empfehlenswert!
California Kitchen: Nørrebrogade 12, 2200 København N
Torvehallerne
Diese Markhalle erinnert sehr stark an einen überdachten Naschmarkt – nur auf hipp. Hier findet man alles, was gut schmeckt und dazu auch noch köstlich aussieht. Gourmets und Gourmands kommen hier auf ihre Kosten. Für alle, die Smorrebro kosten wollen: hier sahen sie unglaublich lecker aus!
Torbehallerne: Frederiksborggade 21, 1360 København K
© Sebastian Haumer
Street Food
Wenn man Essen mag und wenn man vor allem viel Essen an einem Ort konzentriert mag, dann ist man bei Street Food genau richtig. Diese Halle befindet sich direkt am Wasser und erinnert an ein Foodfestival – nur dass es das ganze Jahr über stattfindet. Das einzige Manko: man weiß einfach nicht, was man zuerst essen soll!
Street Food: Hal 7 & 8 Papirøen, Trangravsvej 14, 7/8, 1436 København K
© Sebastian Haumer
Lebst du noch oder wohnst du schon
Ich schwöre auf AirBnB und so wohne ich auf Reisen häufig in den privaten Unterkünften. Sie sind meistens recht günstig – zumindest wenn man gescheit filtert – und vermitteln auch unterwegs ein gewisses Gefühl von zu Hause. Auch in Kopenhagen haben wir in einem wundervollen AirBnB gewohnt, da das Mieten der Apartments vor allem für Gruppen günstiger ausfallen. Sehr zentrumsnah, in Norrebro – dem Brooklyn Kopenhagens – gelegen, sah die Wohnung aus, als wäre sie einem IKEA-Katalog entsprungen. Wirklich traumhaft schön. Aber ich denke, dass man in dieser Stadt unterkunftstechnisch so oder so nur sehr unwahrscheinlich ins Klo greifen wird.
Ein Tipp zum Ende
Wir sind recht früh in Kopenhagen angekommen, konnten jedoch erst am Nachmittag unser AirBnB beziehen. Die Frage war nun: wohin mit dem Gepäck? Und da haben wir mit einer sehr intelligenten App Bekanntschaft gemacht. Luggagehero erlaubt es, Koffer in den verschiedensten Kaffeehäusern und Restaurants zu parken – so ist man nicht an die sonst üblichen Orte, wie den Bahnhof, gebunden.
Ein paar Fotos zum Abschluss
© Sebastian Haumer
© Sebastian Haumer
© Sebastian Haumer
Tipps hin oder her, eigentlich ist die ganze Stadt eine einzige Urlaubsempfehlung – es gibt noch so viel weitere wundervolle Orte, die mir unglaublich gut gefallen haben. Falls ihr noch weitere Fragen habt, schreibt mir doch bitte einfach in den Kommentaren.