Traveldiary Bulgarien
Traveldiary Bulgarien
Ich bekomme sehr oft die Frage, warum ich ausgerechnet nach Bulgarien gereist bin und, um ganz ehrlich zu sein, habe ich keine besondere Antwort darauf. Ich wollte unbedingt weg aus Wien, am besten irgendwohin wo es halbwegs warm ist und ich vorher noch nie war und zu teuer sollte es auch nicht sein. Auf Skyscanner gab ich nur meinen Abflugsort und den gewünschten Monat ein und als erstes Ergebnis bekam ich Bulgarien ausgespuckt. Ich dachte mir, „Why not? Dort war ich noch nie!“
Gesagt getan. Ohne viel Vorbereitung ging es für mich komplett alleine für eine Woche in ein Land, wo ich weder Sprache noch Alphabet verstand. Bereue ich diese Reise? Auf gar keinen Fall!
SOFIA
Die ersten vier Tage verbrachte ich in der Hauptstadt Sofia. Neben gutem Essen, sehr viel mehr zu Fuß gehen und kulturellem Programm, stand für mich auch einmal Feiern gehen auf der Liste. Alleine hätte ich mir das nie zugetraut, aber zum Glück habe ich einige nette Menschen kennengelernt, die mich während meiner Reise immer nett aufgenommen haben. Aber Tipps fürs Alleinreisen gebe ich euch noch in einem gesonderten Beitrag. Heute geht es ausschließlich um To-Do’s und schönen Fotos.
Die größte Hürde in Bulgarien war für mich die Sprache. Ich verstand sie nicht und lesen konnte ich sie erst recht nicht. Straßenschilder und fast alles andere werden auf Kyrillisch geschrieben, was mir das Googeln etwas schwer machte, aber ich konnte mich immer halbwegs zurecht finden. Als ich auf den Vitosha Berg wollte, merkte ich mir die Anzahl der Stationen, die ich fahren musste und zählte die Stopps einfach mit. Ein anderes Mal schaute ich online die Haltestellen nach und fragte eine Frau, die hinter mir im Bus war, welche denn die Station ist, wo ich umsteigen muss.
Fun Fact: Das kyrillische Alphabet wurde an der Universität von Sofia erfunden.
Sofia hat mir wirklich gut gefallen. Für einen kurzen Städtetrip ist sie die perfekte Stadt, da sie Nachtleben und Kultur in einem vereint. Mir war sie allerdings ein wenig zu stressig. Vermutlich weil ich alleine war und niemanden hatte, mit dem ich die Erfahrungen teilen konnte. Im Nachhinein wäre ich lieber nur zwei oder drei Tage in Sofia geblieben und stattdessen die meiste Zeit in Varna am Meer.
To-Do’s
Kultur
Die meisten kulturellen Sehenswürdigkeiten befinden sich im Stadtzentrum und können zu Fuß erreicht werden. Empfehlen würde ich jedem aber die kostenlose Sofia Tour, die dreimal täglich beim Parlament startet. Die Guides sind super motiviert und lustig und die Tour ist überhaupt nicht langweilig.
Während der Tour geht man aber nicht in die Sights hinein. Wer also etwas bestimmtes noch genauer erkunden möchte sollte das auf eigene Faust tun. Empfehlen kann ich:
- Universität von Sofia und die Bibliothek
- Vitosha Boulevard
- Alexander Newski Kathedrale (noch die größte orthodoxe Kirche in Europa)
- Kirche von Bojana und Vitosha Berg (Wanderschuhe oder festes Schuhwerk empfehlenswert)
- Bookmarket in Slaveikov
- Seven Rila Lakes (nicht in Sofia und empfehlenswert nur, wer länger bleibt)
Essen
Frühstück / Brunch:
Sun Moon Café (vegan & vegetarisch)
Furna Bakery
Rainbow Factory
Kuchen / Eis:
Villa Rositsche (BESTE KUCHEN EVER)
Gelateria Naturale
Restaurants:
Made in Home
Made in Blue
Avtentichno
Street Chefs (leckere Burger)
Manastirska Magernitsa (traditionelles Essen)
Dreamhouse (im ersten Stockwerk eines sehr heruntergekommenen Hauses, aber das Essen ist sehr lecker)
Parks
In Sofia gibt es sehr viele Parks und Gärten. Ich selbst war aber nur im Park Zaimov und im South Park. Ich kann es allen nur ans Herz legen dort spazieren zu gehen und sich dann für ein paar Stunden mit einem Buch in die Sonne zu legen. Der botanische Garten der Universität soll ebenfalls wunderschön sein, leider habe ich es nicht dorthin geschafft.
Nachtleben
- A:part:mental – Ein Club bzw eine Bar, die in einer ganz gewöhnlichen Wohnung ist. Jedes Zimmer ist anders eingerichtet. Hipster Paradies.
- Memento Bar
- One more Bar
- Bar Friday
VARNA
Die letzten drei Tage meiner Reise verbachte ich in der Stadt Varna. Eigentlich is Varna eine komplette Touristenstadt. An der Küste entlang erstrecken sich nur Hotels und Ferienapartments und Restaurants, perfekt ausgelegt für die Hochsaison im Sommer. Da ich aber im Mai dort war, konnte ich von der Ruhe und dem warmen Wetter profitieren ohne von Touristenmassen überrannt zu werden. Ich hatte mich vorab nicht informiert, was man alles in Varna machen kann, da ich geplant hatte nur am Strand zu liegen und Cocktails zu schlürfen und genau das habe ich die meiste Zeit getan. Dennoch habe ich ein paar coole Dinge für euch herausgefunden, die ihr, solltet ihr dahin reisen, unbedingt unternehmen sollt.
To-Do’s
Kultur
Auch in Varna wird vom Touristenbüro eine Gratistour empfohlen, allerdings sehr langweilig. Würde ich also lieber sein lassen und stattdessen auf eigene Faust erkunden. Auch hier befinden sich alle wichtigen Sights im Stadtzentrum.
Essen
Frühstück / Brunch:
Sweet Party Café
Edno Café
Restaurants:
El Kapan (Fischrestaurant am Strand)
La Pastaria
Rappongi Beach
Parks / Strände:
Sea Garden
Ekopark – Botanical Garden
Goldstrand
Strand in der Innenstadt
Stone Forest (weiter außerhalb, ich war nicht dort)
Nachtleben
Am Strand entlang sind unzählige Bars. Einfach irgendwo reinsetzen und Cocktails trinken. Die Bar Cubo ist meiner Meinung nach aber die mit dem jüngsten und coolsten Publikum! Sehr hipsterfreundlich.
Wart ihr schon mal in Bulgarien? Wie fandet ihr es dort? Was habt ihr gesehen?