2 Wochen alleine reisen | Rapture Surfcamp Portugal
2 Wochen alleine reisen | Rapture Surfcamp Portugal
Ich habe vor Kurzem meinen ersten Urlaub ganz alleine verbracht! Wie es mir dabei gegangen ist und was ich gelernt habe, erfahrt ihr heute.
Kurz vor der Abreise gehe ich noch einmal alles im Kopf durch. Reisepass? Check. Rucksack? Check. Sonnenschutz? Auch eingepackt. Was bleibt ist die Ungewissheit vor der großen Reise und die allumfassende Frage, wie mein erster Urlaub alleine nun wirklich für mich werden würde. Doch alle meine Ängste sollten unbegründet bleiben …
Alleine reisen – wie ist es wirklich?
Alleine in ein Surfcamp
Meine Erfahrung
Nachdem Márcia dieses Jahr ihren ersten Städtetrip alleine bestritten hat, war bei uns ladies nun ich an der Reihe. Für diesen großen Schritt entschied ich mich für eine Mischung aus Sport- und Städte-Trip, indem ich zwei Wochen im Rapture Surfcamp in Ericeira verbringen sollte und danach noch einige Tage in Lissabon buchte. Es erschien mir machbar in einem kleineren Camp Anschluss zu finden, in dem sich alles um ein festes Thema dreht (dem Surfen), als in einer Großstadt voller Touristen und Backpacker aus aller Welt, weswegen ich meine sieben Sachen packte und zuerst nach Ericeira fuhr.
Dort kam ich mitten in der Nacht an und konnte die Umrisse und Strukturen des Camps eher erahnen, als tatsächlich inspizieren. Auch meine neuen MitbewohnerInnen wollte ich nicht wecken, weshalb ich mich leise wie eine Maus ins Stockbett schlich. Doch morgens sah die Welt bereits ganz anders aus – gleich am Frühstückstisch kamen die ersten Gespräche zustande und ich fand heraus, wo wer herkam und mit wem ich noch am gleichen Tag gemeinsam ins Meer paddeln würde.
Anschluss finden? Kein Problem!Die gemeinsamen Stunden im Wasser, die Gespräche nach den Surf-Stunden und die Abende auf der Dachterrasse und beim Essen ließen aus Fremden schneller Freunde werden lassen, als ich es erwartet habe. Ich durfte nicht nur Menschen aus aller Welt kennenlernen, die ich als Personen schätzen und lieben gelernt habe, sondern auch jeden Tag neue Abenteuer aushecken und das Leben einfach mal so nehmen, wie es kam. Genau das war es, was ich mir vorgenommen hatte. |
Das Leben im Rapture Surfcamp
Im Video zu meiner Zeit im Rapturecamp erfahrt ihr ein wenig mehr über das ‚Daily Life‘ im Surfcamp:
Ich bin unglaublich glücklich, dass ich mich – nach den tollen Erfahrungsberichten von Jules, Angie und Susi – ebenfalls für das Rapturecamp in Portugal entschieden habe, da hier einfach alles gepasst hat. Die Lage war perfekt, denn der Weg zum Strand dauerte maximal 5 Minuten, während man in die Stadt mit dem Rad gerade einmal 10 Minuten unterwegs ist. Das Camp befindet sich gemütlich inzwischen grünen Hügeln und direkt vor dem glitzerndem Meer, das mir jeden Abend das Herz aufgehen lies, wenn die Sonne hinter den Klippen unterging.
Und auch vom Essen war ich einfach begeistert. Obwohl ich als Veganerin sicher nicht einfach zu verköstigen bin, wurden mir jeden Tag aufs neue kleine Specials geboten und das Abendessen war tagtäglich mein Highlight des Tages.
Besonders aufgeregt war ich vor dem Schlafen in einem Dorm, also einem Schlafsaal indem sich mehrere Personen ein Zimmer teilen. Doch auch hier waren meine Bedenken unbegründet! Ich verbrachte meine Zeit im 4-Bett Dorm nur mit unglaublich angenehmen Menschen, die (zu einem sehr großen Teil!) nicht schnarchten (haha) und fand in zwei meiner Zimmergenossinnen gleich Surf-Kumpaninnen, die mich fast die ganze Zeit über begleiteten. Auch diese Erfahrung würde ich gegen nichts eintauschen! |
Wie soll ich es beschreiben? Das Leben ist einfach … einfach im Camp. Entschleunigt, entspannt und ausgeglichen. Genau die Art von Urlaub, die ich so dringend notwendig hatte.
Time to surf
Wie es mir nach zwei Wochen surfen ging.
Zwei Wochen surfen in Portugal
Worauf ich mich mit Abstand am meisten freute, war das Surfen! Ich hatte es ja bereits in Bali versucht und war seitdem richtig gefesselt. Jede Gelegenheit wurde genutzt, um herumzuprobieren und zu lernen, doch um ein echtes Grundwissen zu festigen, fehlte mir bisher die Zeit. Doch nach zwei Wochen im Camp war ich nicht nur um einiges an Wissen über die Basics des Wellenreitens reicher sondern auch trittfester auf dem Brett und einfach rundum angefixed.
Die Surf-Lehrer brachten mir jeden Tag so unglaublich viel bei, waren sehr professionell und sahen wirklich ALLES (wie ist mir heute noch ein Rätsel!). Ich hatte den Vergleich zu meinen Erfahrungen in Bali und kann mit 100% Gewissheit sagen, dass die Lernbedingungen Portugal zwar schwieriger und herausfordernder, aber bestimmt nachhaltiger waren – auch wegen der Professionalität der tollen Coaches!
Langsam aber beständig konnte ich den Fortschritt an mir selbst und auch an meinem Körper erkennen, der mit jedem Tag im Camp ein wenig kräftiger wurde. Meine blauen Flecken und Cuts trug ich mit Stolz, denn sie zeugten von meinem Einsatz – ich hatte es mir zum persönlichen Anliegen gemacht, so viel Zeit wie möglich im Wasser zu verbringen. Und das tat ich auch – es gab keine Lektion, die ich ausließ und manchmal schob ich sogar eigene Free Surf Lektionen ein.
Hierbei wurden meine Befürchtungen alle wahr – mein Herz habe ich nun vollends ans Surfen verloren.
Und jetzt …
Was bleibt ist nun dieses kleine, nagende Gefühl in der Brust, das einen wieder ans Meer zieht. Doch nicht nur das Surfen lässt mich lächelnd an meine Zeit in Ericeira zurückdenken, sondern auch die Menschen im Rapturecamp, mit denen ich mich bald verbunden gefühlt habe, die anderen Gäste, die bald Freunde wurden und das entschleunigte Leben, das für mich aus dem Credo „EAT-SLEEP-SURF-REPEAT“ bestand.
Ich werde wohl bald wiederkommen müssen 😉
*Der Aufenthalt im Rapture Surfcamp wurde mir zum Teil unentgeltlich zur Verfügung gestellt
2 Comments
Hy Alina, es war gerade soo beruhigend und motivierend zugleich deinen Bericht über deine positiven Erfahrungen in Portugal zu lesen. Icj werde nämlich am Mittwoch ebenso erstmals alleine nach Lissabon und dann weiter nach Cascais in ein Surfcamp reisen. Nun freu ich mich umso mehr auf meinen ersten Solo-Trip.
LG Lena
Liebe Magdalena,
wie perfekt, dass dir der Beitrag über den Weg gelaufen ist! Du wirst bestimmt eine wundervolle Zeit haben – lass dich einfach darauf ein, dann kann nichts schief gehen 🙂 Wünsche dir einen guten Swell und viiiiel Spaß!
xxx
Alina