Packliste fürs Backpacken
Packliste fürs Backpacken
Jeder, für den es länger ins Ausland geht oder ging, wird sich schon diese Frage gestellt haben: was soll mit? Noch viel schwieriger werden die Entscheidungen, wenn das Gepäck oft von A nach B getragen werden muss. Hier teile ich meine ultimative Packliste fürs Backpacken mit euch.
Less is more
Sind wir doch ehrlich, meistens nehmen wir viel zu viel mit. 3 Kleider, 4 Paar Schuhe und über das Gewand möchte ich gar nicht erst reden. Auch ich finde es schön, nicht jeden Tag das Gleiche anhaben zu müssen, vor allem, wenn ich ein bisschen länger unterwegs bin. Aber letztendlich ist weniger am Rücken schleppen zu müssen komfortabler, als jeden Tag einen anderen Pullover anziehen zu können. Mein erster Tipp ist also: lege die (vorerst) finale Menge an Gewand auf und nehme ein Drittel (wenn nicht sogar die Hälfte) davon wieder weg.
Zwar sollte man, meiner Meinung nach, bei der Kleidung sparen, dafür dürfen ganz andere Dinge nicht fehlen.
Tussi unterwegs
Es kommt natürlich ganz darauf an, wohin es für euch geht. Ihr stellt bestimmt schnell fest, dass die hygienischen Bedingungen in manchen Ländern weniger optimal sind, als in anderen. Aus diesem Grund kommen bei mir immer zwei Utensilien mit. Erstens ein dünner Baumwollschlafsack, den es übrigens auch aus Seide zu kaufen gibt. Dieser kommt immer dann zum Einsatz, wenn mich das Bett, in dem ich schlafen soll, komplett ekelt – sprich ich schlüpfe in den Schlafsack und decke mich dann mit der normalen Decke zusätzlich zu (außer es ist tropisch heiß). Natürlich kann ich mich dadurch nicht vor Bettwanzen oder ähnlichem Getier schützen, aber ich habe zumindest nicht das Gefühl, direkt auf grausigen Laken schlafen zu müssen – wahrscheinlich ist das eher ein Trick, um meine Psyche auszutricksen.
Zweitens kommen Flipflops aus Plastik mit. Einerseits sind sie die perfekten Treter für Strandtage, andererseits verwende ich sie zum Duschen, wenn mir auch das Badezimmer aus hygienischer Sicht nicht ganz zusagen sollte.
Sicher ist sicher
Nicht überall auf der Welt kann man erwarten, Internetempfang zu haben und falls doch, möchte man für das Benutzen sicher nicht horrende Summen zahlen. Damit man sich in Städten aber dennoch gut zurecht, oder auf Roadtrips auch sicher ans Ziel findet, ist eine Offline-Karte Gold wert. Ich verwende immer die von Here, denn mit dieser App kann man sich die Karten einzelner Gebiete herunterladen und spart so an Speicherplatz. Außerdem werden auch Verkehrsmittel-Routen angezeigt.
Natürlich verbrauchen das Navigieren und das Fotos-Schießen Akkukapazitäten. Damit ich im Notfall dennoch mobil erreichbar bin, kommt immer ein Portable Charger mit.
Jetzt schwenkt die Liste vielleicht ein bisschen ins Negative, aber nicht umsonst heißt dieser Punkt „sicher ist sicher“. Einmal von meinem Vater für einen Trip nach Südafrika geschenkt bekommen, ist er immer Teil meines Reisegepäcks: ein Vergewaltigungsbimmerl. Zieht man an einer Lasche, gibt das Gerät einen sehr grellen Ton von sich. Ich finde, dass dieses Gerät für viele Dinge gut ist – falls ich verletzt in einem Straßengraben liege, aber auch, wenn ich bedroht werde, kann ich hiermit leicht die Aufmerksamkeit anderer auf mich lenken.
Heutzutage sind wir zwar in allen Lebenslagen digital unterwegs, manches trage ich aber dennoch gerne analog bei mir. Ein Beispiel hierfür ist eine Liste mit den Nummern meiner Lieben. Falls mein Handy abhanden kommt, kann ich dennoch mit ihnen in Kontakt bleiben. Auch ausgedruckte Passkopien sind Gold wert. Immer trage ich eine bei mir, um mich ausweisen zu können oder zeige sie vor, wenn mir mein Gegenüber suspekt vorkommt.
Und schließlich etwas, das nicht eingepackt werden kann, aber vielleicht nicht schlecht zu beachten wäre: wenn ihr ins Ausland fahrt – vor allem, wenn dieses einen gefährlichen Ruf hat – meldet eure Reise beim Bundesministerium für Äußeres (hierfür gibt es ein Formular). Außerdem ist das notieren der ansässigen Botschaften, Konsulate und Spitäler auch nie verkehrt.
Aja und das Checken möglicher notwendiger Impfungen nicht vergessen!
Nice to have
Und schließlich kommen wir zu Dingen, ohne die sich eine Reise zwar bestreiten lässt, mit denen der Urlaub aber eindeutig unkomplizierter wird.
Zuerst schwöre ich auf einen Rucksack mit Frontfach. Durch dieses lässt sich das Gepäck wie bei einem gewöhnlichen Reisekoffer ein- und auspacken. Wenn ihr nur oben und unten Zugang zum Hauptfach habt, müsst ihr euch auf permanentes Kramen einstellen.
Zweitens reise ich nur ungern ohne Laptop oder Tablet. Meistens habe ich beim Antreten der Reise noch nicht alle Stopps geplant und gebucht – mit einem Laptop ist das Recherchieren, Bezahlen und Hin- und Herschreiben einfach viel unkomplizierter, als mit den Handy.
Drittens kommt immer eine kleine Taschenlampe mit. Nicht überall ist man mit Straßenlaternen gesegnet und manche Städte neigen zu häufigem Stromausfall. So garantiere ich mir ständige Sicht.
Viertens kann ich nicht auf Insektenspray verzichten. In manchen Ländern wird einem, aufgrund der Malariagefahr, so oder so zum Mitnehmen von Insektenschutzmittel geraten, aber auch wenn das nicht der Fall ist, kommt es mit.
Fünftens wird Rei in der Tube eingepackt und dadurch schließt auch diese Packliste schön ab. Denn dadurch, dass ich lieber zu wenig, als zu viel Kleidung mitnehme, muss meistens unterwegs gewaschen werden.