Vom Norden in den Süden: Roadtrip durch Portugal Teil 1

Vom Norden in den Süden: Roadtrip durch Portugal Teil 1

Vom Norden in den Süden: Roadtrip durch Portugal Teil 1

Diesen Sommer war ich – wie so ziemlich jeden Sommer seit meiner Geburt – in der Heimat. Doch dieses Jahr beschloss ich die Zeit daheim ein wenig anders zu genießen. Natürlich habe ich sehr viel Zeit mit meiner Familie verbracht und natürlich bin ich auch ein bisschen herumgereist, doch dieses Mal wollte ich flexibler in meinen Reisen sein und weniger abhängig von Zeiten, Daten und öffentlichen Verkehrsmitteln sein.

Schon einmal machte ich einen Roadtrip durch die Heimat. Damals aber kürzer und dafür mehr Städte. Jetzt wollte ich aber von der Natur meines eigenen Landes sehen und genießen. Los ging es mit einer Freundin, geplant hatten wir nichts bis auf die Tatsache, dass wir beim ersten Teil unserer Reise nur Tagesausflüge machen wollten, um Geld zu sparen. Das Auto liehen wir uns von meiner Mutter (danke an dieser Stelle, dass du in einem Dorf so lange ohne Auto ausgehalten hast. Bist beschde Mama, wo gibt’s!)

Wir wollten einfach mal spontan darauf losfahren, ohne uns einen zu großen Kopf machen zu müssen und stattdessen einfach mal zu genießen. Da meine Freundin und alte Mitbewohnerin aber zuvor noch niemals in Portugal gewesen war, machte ich einen kurzen Umriss, von den Orten und Dingen, die sie meiner Meinung unbedingt gesehen haben muss. Wenn wir aber die Pläne ändern und irgendwo länger bleiben oder einen Ort auslassen wollen, wäre das natürlich auch kein Problem gewesen.

Euch möchte ich genau diesen Umriss heute präsentieren. An all diesen Orten war ich bereits und finde, wer einen Roadtrip durch Portugal machen möchte, soll natürlich die wichtigsten Städte wie Porto, Braga, Guimaraes, Coimbra, Lisboa, Sintra und Faro besuchen. Doch Portugal bedeutet für mich auch (noch) unberührte Natur, Strände und Lebensfreude und genau das wollte ich bei dem Urlaub einfangen.

ROADTRIP GUIDE DURCH DEN NORDEN PORTUGALS

BASE: PORTO

Day 1 Póvoa de Varzim & Aver-o-mar

Ich wohne nicht direkt in Porto Stadt, sondern in einem Vorort weiter nördlich. Dort hatten wir auch unsere Base in der ersten Hälfte unseres Roadtrips. Am ersten Tag beschlossen wir daher dort am Strand zu chillen und abends gemütlich Essen zu gehen.

To-Dos & Tipps:

Wer in Porto ist und einen Abstecher nach Póvoa machen möchte, muss nur mit der Roten Linie bis zur Endstation fahren. Dort dann am Strand entlangschlendern und später im Restaurant „Farol“, das mehr einem Schnellimbiss ähnelt, aber leckerer als ein 5-Sterne Lokal ist, Fisch oder Meeresfrüchte essen.

Day 2 Porto & Miramar

Tipps:
– Jardins Palácio de Cristal
– Ponte Dom Luís II
– Livraria Lello
– Foz do Douro
– Piscinas das Marés
– Miramar

Am zweiten Tag fuhren wir mit dem Auto nach Porto und erkundeten die Stadt. Das gute an der portugiesischen Hauptstadt des Nordens ist, dass dort so ziemlich alle Sehenswürdigkeiten auf einem Fleck zu finden sind und man den Tourikram an einem halben Tag erledigt hat.

To-Dos & Tipps:

  • Jardins Palácio de Cristal
    Wunderschöne Gärten des Kristallpalasts
  • Ponte Dom Luís II
    Die berühmte Brücke. Geht definitiv von oben, wo die Metro fährt und nicht von unten, wo die Autos sind. Die Aussicht von oben ist viel atemberaubender.
  • Ribeira
    Von der Brücke aus habt ihr links den Blick auf die Ribeira und Altstadt und rechts den Blick auf den Stadtteil Maia. Wenn ihr von der Altstadt oben über die Brücke geht, kommt ihr bei Maia raus und könnte dort noch ein wenig die Aussicht genießen, bevor ihr wieder runter geht, an den Portwein-Fabriken vorbei, unten über die Brücke und dann bei der Ribeira ankommt. Dort sind auch die bunten Häuserfassaden, die man aus Porto kennt.
  • Livraria Lello
    In der Altstadt von Porto gibt es auch eine entzückende Buchhandlung, welche als Inspiration für die bewegenden Treppen in Hogwarts dienten! Just saying!!
  • Foz do Douro
    Wer ein bisschen Zeit hat, kann noch rausfahren und zur „Foz do Douro“ gehen. Das ist ein Leuchtturm direkt an den Klippen und die Aussicht auf den Antlantik und dessen verrückten Wellen ist wunderschön.
  • Piscinas das Marés
    Wer aber einen entspannten Nachmittag verbringen möchte, abseits der Stadthektik, kann entweder nach Leça da Palmeira fahren zu den „Piscinas das Marés“ – das sind Salzwasserbecken in Klippen direkt am Meer, ein bisschen wie Bondi Beach in Australien – oder kann nach Miramar fahren.
  • Miramar
    Miramar bedeutet sowas wie „auf das Meer blickend“ und ist ein kleiner Vorort südlich von Porto Stadt. Dort gibt es die kleine Kapelle „Nosso Senhor da Pedra“, die auf einer Klippe zwischen Sand und Wasser gebaut wurde. Im Winter ist der Wasserspiegel meist so hoch, dass man nicht zur Kapelle kommt.

Day 3 Parque Nacional da Peneda-Gerês, Cascata do Arado, Rio Caldo

Spontan beschlossen wir an dem Tag in den Nationalpark nörd-östlich von Porto zu fahren. Dort kann man stundenlang wandern, im Fluss schwimmen gehen und sogar verborgene Wasserfälle bestaunen.

Da wir das aber sehr spontan beschlossen und auch keine geeigntene Wandersachen bzw festes Schuhwerk außer weiße Superga hatten, beschlossen wir zu einem kleinen Wasserfall zu fahren, der nicht schwer erreichbar ist.

To-Dos & Tipps:

  • Cascada do Arado
    Kaum im Nationalpark angekommen, fuhren wir steile und sehr enge Serpentinenstraßen hoch, um zu diesem Wasserfall zu gelangen. Der Weg dorthin ist nicht schwer und Google Maps ist eine große Hilfe. Das größere Problem ist eher, dass dort zu viele Menschen waren und wir den Wasserfall nicht einmal wirklich zu Gesicht bekamen. Der Witz dabei ist, dass es ausschließlich Portugiesen sind, die im eigenen Land Urlaub machen.
  • Cascada do Tahiti
    Dieser Wasserfall soll etwas schwerer zu erreichen, aber wirklich sagenhaft sein. Wir hatten leider nur Flip Flops an, weshalb wir die Wanderung eher nicht machten. Aber nächstes Mal muss ich dahin.
  • Rio Caldo
    Nachdem wir keine Lust mehr hatten, wie Sardinen in der Büchse um einen Platz nah beim Wasserfall „Arado“ zu kämpfen, fuhren wir die Serpentinenstraßen wieder runter und gingen stattdessen im Fluss „Rio Caldo“ schwimmen und lasst mich euch eines sagen, es war die beste Entscheidung! Das Wasser war traumhaft schön.
Tipp:

  • Auf dem Rückweg nach Hause an einem der Restaurants an der Hauptstraße gegen Norden halten und typisch portugiesisches Essen vom Grill genießen. (Achtung, an so kleinen Orten gibt es nichts Veganes!)
  • Am Straßenrand halten und den Sonnenuntergang genießen!
  • Wer sich in der Gegend mehr Zeit lassen möchte, kann eine günstige Übernachtungsmöglichkeit suchen und dann am Tag darauf einen Ausflug zum Kloster in Braga machen. Der Märchengarten dort ist so schön und die Aussicht auf die Stadt erst! (Da ich das schon gefühlt tröfltrillionen Mal gemacht habe und Corinna lieber wandert oder am Strand liegt, haben wir dieses Mal darauf verzichtet)

 

Day 4 Vigo, Bayona, Islas Cîes

Am nächsten Tag ging es für uns schon früh gen Norden, denn wir wollten spontan nach Galizien. Genauer gesagt nach Vigo und Bayona, zwei kleine Hafenstädte direkt an der nördlichen Grenze von Portugal zu Spanien. Auf dem Weg dahin erfuhren wir aber von den Inselgruppem Cîes und nach einer schnellen Googlesuche wollten wir da unbedingt hin.

To-Dos & Tipps:

  • Vigo
    Wir haben beschlossen Vigo auszulassen, da wir von Bayona aus mit dem Boot auf die Islas Cîes wollten.
  • Bayona
    Bayona ist so eine süße Urlaubsstadt für Spanien und Portugiesen. Ich glaube andere Sprachen habe ich dort nicht wahrgenommen. Es gibt eine lange Strandpromenade und eine große Festung, direkt auf den Klippen. Dort gibt es auch einen Spazierweg, den wir entlanggegangen sind und es ist atemberaubend, den Wellen zu zusehen, wie sie mit voller Wucht an den Klippen brechen. Generell hat uns die gesamte Szenerie dort sehr an „King’s Landing“ erinnert.In Bayona gibt es auch eine wunderschöne Aussichtsplattform nur 15 Minuten zu Fuß von der Festung, von der aus man einen schönen Ausblick auf das Meer hat.
    Am besten ihr geht direkt vor der Festung zum Tourismusbüro und holt euch dort eine Karte. So haben wir das auch gemacht.
  • Islas Cîes
    ACHTUNG ACHTUNG!
    Wir haben uns vorher nicht gut genug informiert, denn dann hätten wir gewusst, dass diese Inselgruppe ein Naturschutzgebiet ist zu dem maximal 25 Leute pro Tag Zugang haben. Man muss sich vorher auf der Seite der Stadt von Bayona oder Vigo für einen „Pass“ registrieren.Wir kamen leider zu spät an, weshalb eine Gruppe bereits rausgegangen war an dem Tag. Informiert euch rechzeitig, denn im Hochsommer sind die Pässe bereits Wochen im Voraus ausgebucht. Schaut euch mal auf Google Bilder an und ihr wisst dann warum wir unbedingt dorthin wollten und ich werde das definitiv nächsten Sommer nachholen und eventuell auch dort campen!

TIPP:
Tagesausflug nach COIMBRA

Wer gerne im Norden surfen lernen möchte, sollte sich das DREAMSEA Surfcamp in Praia da Tocha, bei Coimbra, entgehen lassen. Dort könnt ihr nicht nur surfen, sondern auch Yoga machen.

Day 5 Aveiro, Praia Costa Nova

(c) unsplash

To Do’s & Tipps:

Aveiro ist eine süße Stadt an der Küste südlich von Porto. Dort kann man sehr gut surfen, wenn man schon etwas sicherer auf dem Brett ist, da die Wellen im Norden Portugals wirklich nicht zu unterschätzen sind, sowie einen ganzen Nachmittag am Costa Nova Strand entlang schlendern. Diese Häuserfassaden wirken wie Spaßhäuser, aber da leben wirklich Menschen drin. Ist das nicht süß?

Day 6 Viana do Castelo, Santuário de Santa Luzia

Viana do Castelo ist ebenfalls eine Hafenstadt nördlich von Porto. Von dort wo ich herkomme ist die Stadt etwa 40 Minuten entfernt und bietet so viele Möglichkeiten. Zum einen kann man im Fluss schwimmen gehen und zum anderen direkt im Meer.

To-Dos & Tipps:

  • Santuário de Santa Luzia
    Das einzige, was ich dort aber tatsächlich jemals gemacht habe, seitdem ich denken kann, ist am frühen Abend zur Kirche „Santuário de Santa Luzia“ hochzufahren und den Sonnenuntergang von oben zu genießen und genau das will ich euch empfehlen!

TEASER TEIL 2

Bald geht’s weiter mit „Vom Norden in den Süden: Rodatrip durch Portugal“. Im zweiten Teil gehe ich auf unsere zweite BASE ein, nämlich Lissabon, Costa da Caparica und SURFEN ein! Ich verrate euch auch meinen absoluten Lieblingsort und es ist eine versteckte Bucht! 


HIER GEHT’S ZU TEIL 2

Stay tuned for more!!

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