„Seelenverwandte gibt es nicht“ – Bin ich unromantisch?

„Seelenverwandte gibt es nicht“ – Bin ich unromantisch?

„Seelenverwandte gibt es nicht“ – Bin ich unromantisch?

Ich glaube nicht an den einen Seelenverwandten, der für mich bestimmt ist. Bin ich deswegen unromantisch oder einfach nur realistisch? Wie ich zu dem Konstrukt „Beziehung“ stehe und was für mich Liebe ausmacht, lest ihr hier.

Meine Grundgedanken

Ich denke nicht, dass es nur diese eine Person gibt, die wie ein Deckel auf meinen Topf passt und das fehlende Puzzle-Stück in meinem Leben verkörpert. Viel eher glaube ich, dass ganz viele Menschen zu mir und ich zu ihnen passen könnte.
Schließlich ist keine Beziehung perfekt und Kompromisse müssen geschlossen werden. Ich bin eben der Meinung, dass ich diese mit vielen schließen könnte – mit jedem Menschen wären das aber ganz unterschiedliche.

Wie würde die Liebe aussehen, wenn es Seelenverwandte gäbe

Derzeit führe ich eine sehr glückliche Beziehung – sollte sie aber eines Tages in die Brüche gehen, dann bestimmt nicht, weil mein Freund nicht mein Seelenverwandter war. Denn wenn es das Konstrukt der „Seelenverwandtschaft“ wirklich gäbe, würde das auf mich großen Druck ausüben. Unsicherheiten würden mich plagen und ich würde mir in jeder Beziehung die Frage stellen, ob sie die eine ist. Und was wäre, wenn ein Verflossener „The perfect Match“ gewesen wäre, habe ich dann die Chance auf mein Liebesglück vertan? Ich möchte diese Antwort einfach nicht bejahen müssen.

Du bist unromantisch! Bin ich es wirklich?

Ich habe schon oft zu hören bekommen, dass meine Sicht der Dinge eine sehr unromantische ist. Andere meinen wiederum ich bin eine unverbesserliche Realistin. Ich persönlich finde meine Ansicht jedoch romantischer, als die von einem schicksalhaften Seelenverwandten.

Denn meiner Auffassung nach, könnte ich mit unglaublich vielen Menschen eine Beziehung führen. Dennoch entscheide ich mich ganz bewusst dazu, mich an meinen Partner zu binden. Ist dieser Akt der rationalen Entscheidung für jemand anderen nicht romantischer, als das Zusammenführen zweier Menschen durch eine höhere Macht? Ich denke schon!

P.s.: Ich möchte durch diesen Text niemanden, der die Dinge anders sieht, beleidigen, noch umstimmen – vielleicht aber zum Nachdenken anregen.

 

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4 Comments

  • Viktoria
    6 Jahren ago

    Ich stimme dir hierbei vollkommen zu. Ich glaube auch nicht an die eine Person, die deinen Topf oder Deckel verkörpern soll. Man entwickelt sich im Normalfall ja auch immer weiter und nicht immer entwickelt sich der Partner in die gleiche Richtung mit und das ist auch vollkommen in Ordnung. Jeder soll sein Leben so führen dürfen und seine Vorlieben ausleben dürfen wie er/sie es möchte. Ich denke es gibt nicht für jede Lebensphase einen perfekten Partner (und was ist schon perfekt?). In manchen Lebensphasen ist man vielleicht sogar alleine am glücklichsten in dem man sich selbst besser kennen und lieben lernt.

    • the ladies.
      6 Jahren ago

      Hallo liebe Viktoria,
      danke für deinen Kommentar. Ich bin da ganz bei dir. Heute bin ich bestimmt nicht mehr die gleiche Person, die ich noch mit 20 Jahren war und so haben sich auch meine Einstellungen und Bedürfnisse verändert. Wenn man den Wandel mit einem Menschen durchlebt, ist das wunderschön – wenn aber nicht, ist es das genauso.
      Ganz liebe Grüße
      Nina

  • 6 Jahren ago

    Hey Liebes,

    ich bin eine endlose Romantikerin. Disney hat hier einen großen Teil dazu beigetragen, aber ob wir nur einen Seelenverwandten haben?? Nein! Es gäbe wohl kaum 7,53 Milliarden Menschen auf der Welt, wenn wir nur mit einer einzigen Person kompatibel wären. Hier hat sich die Evolution schon ein bisschen mehr einfallen lassen, und wie es Rainald Grebe in seinem Song schon sagte „wir sind massenkompatibel“ 🙂

    • the ladies.
      6 Jahren ago

      Liebe Marta,
      „wir sind massenkompatibel“ … ich lieb’s haha. Danke für deinen Kommentar und schön, dass es da draußen Gleichgesinnte gibt :).
      Bis hoffentlich bald,
      Nina