3 Ladies – 3 Wähler*innen| Was ihr zur Europawahl 2019 wissen solltet

3 Ladies – 3 Wähler*innen| Was ihr zur Europawahl 2019 wissen solltet

3 Ladies – 3 Wähler*innen| Was ihr zur Europawahl 2019 wissen solltet

Dieses Jahr feiern wir 100 Jahre Frauenwahlrecht in Österreich – und trotzdem blieben bei der letzten EU Wahl mehr als die Hälfte der Österreicher*innen Zuhause. Dass muss sich ändern und deswegen liefern euch heute unsere Gründe, am 26. Mai zur Europawahl zu gehen.

Europa-was?

Europawahl – das klingt nach etwas, was uns nicht sonderlich betrifft. Gewählt werden unsere Abgeordnete für das EU Parlament, das uns in den nächsten 5 Jahren als Nation in diesem vertreten werden – und auch, wenn diese Vertreter*innen weit weg in Strassburg sitzen und ihre Arbeit machen, hat es doch nahe und unmittelbare Auswirkungen auf unser aller Leben.

Wusstet ihr zum Beispiel, dass über 80% aller Gesetze zum Klimaschutz ihren Ursprung in EU-Gesetzesvorschlägen haben?

Die Basis Informationen zur Europawahl

Was wählen wir? Und warum?

Alina

#gehmawöhn

Knapp nach meiner Rückkehr aus Costa Rica habe ich eine Einladung zu einem Talk erhalten. Das Thema: die EU Wahl 2019. Die Wahl war hierbei noch in weiter Ferne und ich hatte mich nur am Rande damit beschäftigt. Doch diese Veranstaltung veränderte alles für mich – ich erhielt Informationen, wie wenige Österreicher*innen – und vor allem, wie wenig junge Bürger*innen – bei der letzten Wahl beteiligt waren und war schockiert. Es ist vor allem deren Zukunft, um die es hier geht – die und die der vereinigten Staaten unseres wunderschönen Kontinents. Deswegen haben ich und 5 weitere Blogger*innen die Initiative #gehmawöhn ins Leben gerufen, um alle Mitmenschen zu motivieren, ihre müden Knochen am 26. Mai ins Wahllokal zu schleppen. Und die Response? Die war überwältigend.

Warum ich wählen gehe

Ich gehe wählen, weil mir die Zukunft Europas wichtig ist. Ich wähle gegen eine Festung Europa, gegen Hass, Angst und rechte Stimmungsmache. Deswegen setze ich meine Stimme am 26. Mai für Klimaschutz, Gleichberechtigung und faire Migrations- und Sicherheitspolitik. Denn ich will mitentscheiden, in welche Richtung sich die EU in den nächsten 5 Jahren entwickelt.

Warum ihr wählen geht

Auf Instagram habe ich euch gefragt – warum geht ihr wählen? Eure Antworten kurz und knapp:

  • Klimaschutz
  • Frauenwahlrecht zelebrieren und nutzen
  • Rechtsruck verhindern
  • Demokratie aufrecht erhalten
  • Für die Zukunft Europas

???????? Mehr Informationen zur Europawahl ????????

Nina

Würde dich ein Freund fragen, was du dir von der Zukunft erhoffst, würdest du wohl kaum mit einem saloppen „Ist mir egal“ antworten. Nicht wählen zu gehen, würde dieser Gleichgültigkeit aber gleichkommen. Mache von deiner Stimme gebrauch, denn ansonsten musst du dich mit den Entscheidungen anderer zufrieden geben. Und die können, das wissen wir alle, leider auch einfach nur Schrott sein.

Die EU – groß und abstrakt

Ich verstehe, dass die EU für viele etwas Abstraktes darstellt. Von der Politik im eigenen Land bekommen wir relativ schnell, viel mit – sowie auch die Probleme, die sich vor der eigenen Haustüre abspielen, präsenter sind. Doch nur weil die EU nicht nur uns alleine betrifft, heißt das nicht, dass die Not nicht auch bei uns Zuhause am Mann ist. Ein gutes Beispiel ist der Klimawandel. Kaum ein anderes Thema betrifft uns alle gleichermaßen und das in einem irrsinnigen Ausmaß. Jeder trägt dazu bei, dass die Umwelt verschmutzt wird, jeder kann aber auch seinen Teil zur Besserung leisten.

Zusammen sind wir stärker. Das ist die EU für mich. Themen, die jeden betreffen, werden im großen Stil bearbeitet – weil manchmal mehr einfach mehr ist. 

„Doch wen soll ich wählen?“

Es wird kaum eine Partei geben, die den eigenen Idealen zu 100% entspricht. Deswegen solltest du aber nicht zu Hause bleiben und resignieren. Wiege ab und entscheide für diejenige Partei, hinter der du am ehesten stehen kannst – bestimme deine eigene Zukunft mit (wahlkabine.at wird dir die nötige Information für deine Entscheidung liefern).

Wir können uns nicht aufregen, dass nichts vorangeht oder die Politik eine falsche Richtung einschlägt, wenn wir nicht unseren Beitrag leisten. Mache von deinem Wahlrecht gebrauch – es ist der einfachste Weg, um mitzubestimmen und etwas zu ändern.

Márcia

Ich muss zugeben, dass ich mich sehr lange nicht mit dem Thema Politik auseinandergesetzt habe, weil ich es nicht verstanden habe. Für mich war Politik immer etwas sehr Abstraktes. Bei uns zuhause wurde mehr über die portugiesische als über die deutsche Politik geflucht. In der Schule hat man uns das Thema nie besonders schmackhaft gemacht und immer wenn im Unterricht mal auf Politik oder Wahlen eingegangen wurde, hat man ein gewisses Grundverständnis vorausgesetzt und es konnten dann nur eine Handvoll Leute mitreden. Ich war keine davon.

Ich habe kein Mitspracherecht, in dem Land, in dem ich lebe…

Im Studium musste ich mich dann gezwungenermaßen mehr damit auseinandersetzen. Zudem habe ich mich in den letzten Jahren sehr viel mit Feminismus und Frauenrechten beschäftigt und dafür muss man ein Grundverständnis für Politik haben. Ein weiterer Grund, warum das Bedürfnis, mich mehr damit auseinanderzusetzen, gewachsen ist, ist die Tatsache, dass ich in Österreich oder auch in Deutschland kaum wählen kann. Ich darf bei kleinen Bezirkswahlen meine Stimme abgeben (immerhin), aber bei den wichtigen Entscheidungen, bin ich stumm. Ich habe die portugiesische Staatsbürgerschaft. Kann also nur für mein Heimatland wählen, allerdings nicht in dem Land, in dem ich lebe und Steuern bezahle. Traurig. Früher war das für mich ein weiterer Grund, weshalb mich Politik sowieso nicht interessiert. Meine Meinung interessiert ja ohnehin niemanden, dachte ich. Heute weiß ich es besser. EU-Wahlen sind die einzigen wirklich wichtigen Wahlen, an denen ich teilnehmen darf und bei denen meine Meinung wirklich zählt. Ich wähle zwar keine Österreichischen abgeordneten, sondern Portugiesische, aber hey – immerhin etwas!

Keine Grenzen und Frieden ist das größte Geschenk

Wir müssen uns darüber im Klaren sein, was die EU alles für uns gemacht hat, das wir für selbstverständlich halten. Die EU ist eine Friedensgemeinschaft die Jahrzehnte anhält. Wir kennen keine unsicheren Zeiten. Unsere Eltern und Großeltern aber schon. Ich bin dankbar dafür und auch dafür, dass wir problemlos morgen schon in einem anderen Land aufwachen oder kurzerhand unsere Sachen packen und in einem anderen Land leben können, wenn wir das wollen. Wäre das nicht mehr gegeben, wäre es für mich so viel schwieriger meine Familie zu sehen. Keine Grenzen und Frieden ist das größte Geschenk, das die EU uns hätte machen können. Hören wir also auf, sie so schlecht zu machen! Stattdessen lasst uns sie noch besser machen, indem wir unsere Stimme am 26. Mai abgeben!

 

Am 26. Mai wird gewählt – seid ihr dabei? 

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