Edinburgh Reiseführer | Tipps für einen Kurztrip

Edinburgh Reiseführer | Tipps für einen Kurztrip

Edinburgh Reiseführer | Tipps für einen Kurztrip

Die letzte Woche habe ich mit meinem Freund in Großbritannien verbracht. Zuerst haben wir London unsicher gemacht, anschließend ging es mit dem Zug nach Edinburgh. Hier zeige ich euch meine Eindrücke von der schottischen Hauptstadt. Ich werdet verstehen, dass man sich ganz leicht in diesen Ort verlieben kann.

Short facts

  • Edinburgh wird auch die „Stadt der sieben Hügel“ genannt. Es ist nicht so schlimm, wie in San Francisco, aber das ein oder andere Mal muss man schon nach oben gehen.
  • Nach Glasgow ist Edinburgh ist die zweitgrößte Stadt Schottlands (fast eine halbe Million Einwohner) – das heißt aber nichts. Man kann sie sehr gut zu Fuß erkunden.
  • Edinburgh teilt sich in die Old und die New Town.
    Die Old Town besteht aus der Royal Mile (und ist dadurch tatsächlich etwa eine Meile lang), beinhaltet das Edinburgh Castle und ein Kirchturm markiert den höchsten Punkt.
    Die georgianische New Town erstreckt sich nördlich des Bahnhofsgeländes, ab der Princess Street. Die Gassen sind hier weniger verwinkelt, meistens sogar rechteckig angelegt.

Meine Tipps für einen Kurztrip nach London

Die Anreise

Edinburgh hat einen eigenen Flughafen, wodurch die Anreise aus dem Ausland eine relativ leichte ist. Wir haben uns jedoch für eine Zugfahrt von London hoch in den Norden entschieden. Uns wurde vielfach gesagt, dass sich die Aussicht während des Fahrens sehr lohnt – und sie hatten alle recht. Auf dem Weg sieht man malerische Dörfer, sehr viele Schafe und gegen Ende hin sogar steil zum Meer abfallende Klippen.

Wer diese Fahrt ebenfalls antreten möchte, der fährt von Kings Cross mit der London North Eastern Railway (LNER) nach Edinburgh. Das Ticket für die 4-stündige Fahrt kostet umgerechnet ungefähr 80€ pro Person.

Von A nach B

Die öffentlichen Verkehrsmittel sind in Edinburgh außerordentlich günstig. Eine Fahrt kostet unter 2 Pfund – wer weiß, dass den ganzen Tags Bus und Co. in Anspruch genommen werden müssen, entscheidet sich lieber für eine Tageskarte um 4 Pfund. Diese ist in jedem Bus erhältlich. Mit dieser kann jedes öffentliche Verkehrsmittel genutzt werden, wobei diese ein paar wenige Straßenbahn- und sehr viele Buslinien inkludieren.

Wie ich mich am liebsten fortbewege, dürfte kein Geheimnis mehr sein. Ich gehe, so gut es eben geht, alles zu Fuß – so auch in Edinburgh. Die Stadt ist überschaubar und daher sehr gut für das Gehen gemacht.

Was muss man gesehen haben

Geht ihr durch die Stadt, werdet ihr an so vielen beeindruckenden Bauwerken und Sehenswürdigkeiten vorbeikommen – wenn ich alle aufzählen würde, wäre die Liste gar unendlich. Die folgenden 5 Orte sind mir am meisten im Gedächtnis geblieben.

1. Arthur’s Seat

Vom Arthur’s Seat bekommt ihr die wahrscheinlich beste Aussicht über die Stadt. Der 251 Meter hohe Hausberg ist vulkanischen Ursprungs und kann (wenn ihr von der Stadt losgeht) in einer Stunde erklommen werden. Kommt ihr zum Fuße des Berges, dann gelangt ihr an eine Weggabelung und ihr müsst euch entscheiden, ob es auf den kleineren Hügel, der näher an der Stadt ist, oder auf den großen gehen soll. Wir sind nach rechts auf den großen Felsen „gewandert“, schließlich waren wir aufgrund der Aussicht da – und diese lohnt sich auf alle Fälle. Arthur’s Seat der für mich am schönste Ort in Edinburgh.

2. Greyfriars Kirkyard

Greyfriars Kirkyard ist der Kirch- und Friedhof rund um Greyfriars Kirk und liegt mitten in der Stadt. Kaum durch die Eingangstore gegangen, werdet ihr den Trubel und Lärm der Stadt hinter euch lassen. Dieser Ort strahlt für mich eine unglaubliche Ruhe aus. Vor dem Friedhof werdet ihr eine kleine Hundestatue erblicken. Es handelt sich um Bobby, der dem Polizisten John Gray gehörte und durch seine unglaubliche Treue Bekanntheit erlangte. Nach Johns Tod kam Bobby die übrigen 14 Jahre seines Lebens täglich an das Grab seines Herrchens, welches er nur für Malzeiten verließ.

3. The Meadows

The Meadows ist eine sehr gepflegte Grünanlage inmitten der Stadt. Hier könnt ihr perfekt die Seele baumeln lassen und dabei einen Kaffee aus dem süßen Parkcafé genießen. Zu dem Park kommt am besten, indem ihr die Allee der Edinburgh University entlang geht – so habt ihr diese auch gesehen. Entspannen mit studentischen Flair ist hier die Devise.

 

4. Victoria Street und Grassmarket

Die Victoria Street ist eine, die ihr wahrscheinlich schon vorab eurer Reise mit dem städtischen Bild Edinburghs verbindet. Von der Royal Mile gelangt ihr in diese sehr gebogene Straße, die durch bunte Häuserfassaden und kleine Boutiquen beeindruckt. Geht ihr die Victoria Street bis zum Ende, gelangt ihr zum Grassmarket. Dieser Platz galt früher als der Mittelpunkt der Altstadt, auf dem Viehhandel betrieben wurde. Heute reiht sich ein süßes Lokal neben das nächste. Achtung: sowohl in der Victoria Street als auch am Grassmarket werdet ihr auf zahlreiche weitere Touristen treffen.

5. Royal Mile und ihre Seitengassen

Die Royal Mile ist eine Abfolge von Straßen innerhalb der Old Town, die das Edinburgh Castle und den Holyrood Palace (die offizielle Residenz der Queen in Edinburgh) miteinander verbindet – sie ist tatsächliche circa eine schottische Meile (1,8 km) lang.
Hier fühlt ihr euch schnell in vergangene Zeiten zurückversetzt. Alles wirkt sehr mittelalterlich, was durch Dudelsackspieler an jeder Ecke unterstrichen wird. Was mich besonders begeistert hat, sind die verwinkelten Seitengassen, die  fischgrätenähnlich von der Royal Mile ausgehen. Diese kleinen Gässchen waren früher in Privatbesitz und als Zuweg zum Hauseingang gedacht. Da aufgrund der Angst vor englischen Angriffen in vorherigen Jahrhunderten das Bedürfnis der Bewohner nach Sicherheit stieg, drängen sich immer mehr innerhalb der Stadtmauern, was zu einem enormen Anstieg der Bewohner führte. Eine Zeit lang lebten in Edinburgh mehr Menschen, als irgendwo anders in Europa. Dadurch wurden die Häuser immer größer, was den Seitengassen ein canyon-artiges Flair verleiht.

Außerdem sehenswert
  • Edinburgh Castle
  • Calton Hill
  • Dean Village (waren wir leider nicht mehr)

Kulinarisches Vergnügen

In Edinburgh gibt es alles, was das kulinarische Herz begehrt. Egal welche Küche es einem gerade angetan hat, ihr findet bestimmt ein passendes Lokal. Wie ihr bereits wisst, liebe ich Märkte und das Verkosten von Street Food. Vor allem am Wochenende hat Edinburgh eine Fülle an Märkten zu bieten. Am Abend gehe ich hingegen gerne in Restaurants – meine Favoriten habe ich euch hier aufgelistet.

Märkte:

  • Greater Grassmarket: jeden Samstag | 10 – 17 Uhr
  • Stockbridge Market: jeden Sonntag | 10 – 17 Uhr
  • Edinburgh Farmer’s Market: jeden Samstag | 10 – 14 Uhr
  • Leith Market: jeden Samstag | 10 – 17 Uhr
  • Pitt Market: jeden Samstag | 12 – 22 Uhr

Restaurants:

  • Thing Thai Caravan: thailändisches Restaurant, sehr studentisch, gutes Essen
  • Topolabamba: mexikanisches Restaurant, tolle Einrichtung, meeeega gutes Essen
  • Tuk Tuk: indisches Restaurant, authentisches Street Food, coole Einrichtung, günstige Preise

Shopping-Paradies

Edinburgh ist ein Shopping-Paradies. Vor allem Vintage-Läden finden sich zuhauf, da die Schotten ein sehr spendenfreudiges Völkchen sind. Wo ihr bestimmt das ein oder andere Urlaubsmitbringsel für euch selber findet, erzähle ich euch hier.

Gängige Marken

  • Princess Street: in New Town; hier findet ihr alle gängigen Marken
  • Rose Street: Parallelstraße zur Princess Street; hier findet ihr eine Mischung aus großen Marken und kleinen Boutiquen
  • George Street: Parallelstraße zur Rose Street; sucht ihr nach Exquisiterem, dann ist das die richtige Adresse
  • Victoria Street: in Old Town; kleine Boutiquen, Papeterien und der „Harry Potter“-Laden

Vinatge-Läden

Die besten Vintage-Stores befinden sich in der nähe der Universität – spaziert einfach durch die Straßen, ihr findet an gefühlt jeder Ecke einen netten Laden. Mein liebster Second Hand-Laden ist aber folgender:

  • Armstrongs Vintage: am Grassmarket gelegen, unglaublich tolle Auswahl, akzeptable Preise

Schlechtwetterprogramm

Während unserer Reise haben wir die meiste Zeit zwar ein Traumwetter genossen, am letzten Tag sollten wir aber dennoch eine typisch englische Erfahrung machen … es regnete in Strömen. Was ihr an Schlechtwetter-Tagen tun könnt?

  • Camera Obscura: interaktives Museum nahe dem Castle, recht teuer (16€) – aber sehr lustig, führt in die Welt der Illusionen
  • Pub Hopping: in Edinburgh gibt es unzählige Pubs, wieso nicht von einem zum nächsten hopsen und sich durch die Bier- und Wiskeykarte testen?

Falls ihr noch zusätzliche Tipps benötigt, schaut gerne auch bei Alinas Artikel vorbei.

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