So kommst du auf die Berlenga Inseln und das kannst du dort erleben

Jedes Jahr setze ich mir ein Ziel: Eine neue Ecke meines Heimatlandes Portugal kennenlernen. Dieses Jahr wollten mein Freund und ich eigentlich auf die Azoren, da wir mit der Planung aber recht spät begonnen hatten, blieben uns in der Hochsaison nicht gerade die besten und günstigsten Orte über, also ließen wir den Plan wieder fallen.

Beim Recherchieren, wo wir sonst hinkönnten, stießen wir auf die Berlengas Inseln, einem Archipel knapp 10 Km westlich des Fischerortes Peniche. Beim Einlesen haben wir sehr schnell gemerkt, dass die Inseln unter Portugiesen sehr beliebt ist und die ganzen Informationen dementsprechend nur in der Landessprache verfügbar sind. Genau aus dem Grund habe ich beschlossen einen ausführlichen Artikel zu diesem Schatz an der portugiesischen Küste zu machen, obwohl ich ihn schon lieber für mich behalten würde.

Wie komme ich auf die Insel?

Die Fähren vom Hafen der Stadt Peniche (nördlich von Lissabon) nach Berlengas Grande sind ausschließlich von Mitte Mai bis Mitte September in Betrieb, da das Meer in den Wintermonaten zu rau ist. In der Hochsaison ist die Insel sehr stark besucht, vor allem tagsüber. Nachts sind nur wenige Gäste da. Fähren sollten deshalb im Voraus gebucht werden. Vergesst nicht anzugeben, ob ihr dort übernachtet oder nur einen Tagesausflug macht, da die Preise variieren. Wer am selben Tag hin- und zurückfährt zahlt etwa 20€, wer übernachtet ca. 25€. Tickets buchen könnt ihr hier.

Portugal Roadtrip vom Norden in den Süden #1

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Wo kann ich dort übernachten?

Auf der Insel gibt es drei Übernachtungsmöglichkeiten. Ich habe sie euch nach Preis absteigend sortiert, allerdings, weiß ich nicht wie viel die ersten beiden genau kosten, da für meinen Freund und mich klar war, wir wollen campen.

1. Pavilhão Mar e Sol (Bed & Breakfast): Ihr müsst hier per E-Mail oder telefonisch reservieren: berlengabedbreakfast@gmail.com | +351 262 148009
2. Hostel in der Festung São João Baptista: Hier müsst ihr schnell sein, da die Zimmer meistens schon lange im Voraus ausgebucht sind. Reservierungen erfolgen auch hier per E-Mail: berlengareservasforte@gmail.com.
3. Campingplatz: Der Campingplatz liegt direkt über dem schönen, malerischen Strand. Um dort einen Platz zu buchen, müsst ihr dem Tourismusbüro von Peniche eine E-Mail (berlenga@cm-peniche.pt) mit folgenden Angaben schreiben: An- und Abreise, Zeltkapazität (1,2,3 Personen). Sobald sie euch antworten, müsst ihr den Reservierungsbetrag überweisen und ihnen eine Überweisungsbestätigung zusenden. Erst dann erhaltet ihr eine Buchungsbestätigung, die ihr vor Ort im „Fischerdorf“, wo die Fähre anlegt, abgeben müsst.

Was muss ich mitnehmen, wenn ich übernachten will?

Auf der Insel gibt es ein kleines Café und Restaurant, wo das Schiff anlegt und nochmal ein Café im Hostel und das war es auch schon. Wer also nicht pleite zurück auf das Festland kommen will, da das Restaurant und das Café in der Hochsaison soooooo überteuert sind, sollte sich entsprechend Proviant einpacken. Das hängt natürlich davon ab, wie lange man bleiben will. Tagesausflug? Eine Nacht? Ein paar Tage? Länger als 2-3 Tage würde ich persönlich nicht bleiben, weil man die Insel innerhalb einer Stunde komplett gesehen hat. Wer aber Tauchen, Schnorcheln, Entspannen und auch Erkunden will, sollte sich mehr Zeit einplanen und dementsprechend mehr Essen und Trinken.

gg

Portugal Roatrip vom Norden in den Süden #2

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Was kann ich dort unternehmen?

Die Insel hat man innerhalb einer Stunde erkundet, da sie so klein ist. Aus dem Grund eignet sie sich auch gut für einen Tagesausflug. Hier sind einige Punkte, die ihr auf keinen Fall auslassen solltet (obwohl ich selbst nicht Schnorcheln oder Tauchen war, da ich – wie ihr vielleicht wisst – Angst vor tiefem Wasser bzw. dem Ertrinken habe).

Forte São João Baptista

Die Festung wurde im 17. Jahrhundert zur Verteidigung des Festlandes vor den Spaniern errichtet. Später war sie eine Art Militärgefängnis und danach wurde sie verwendet, gestrandete Fischer eine Herberge zu bieten. Obwohl die Festung noch dem Staat gehört und nicht in Privatbesitz übergegangen ist, wurde sie in den frühen 1900ern zu einem Hotel und dann zu einem Hostel umfunktioniert und wird seitdem von einem Verein geleitet. Sie gehört zu den auffälligsten Gebäuden in Portugal, da sie mit der Insel nur durch eine schmale Brücke verbunden ist und aus dem türkisfarbenen Wasser emporragt.

Farol Duque de Bragança

Auf dem höchsten Punkt der Insel erblickt man den Leuchtturm Farol Duque de Bragança, das im 19. Jahrhundert erbaut wurde. Das Licht von dem 120m hohen Turm kann bis zu 50 Km weit streuen. Eine beeindruckende Reichweite, dafür, dass der Turm nur mit Solarenergie und Batterien betrieben wird. Leider kann man den Leuchtturm nur von außen bestaunen.

Praia do Carreiro do Mosteiro (Kajak fahren)

Der kleine Strand, der nach einem Kloster aus dem 16. Jahrhundert benannt ist, das sich einst über dem Hafen befand und nun in ein Restaurant umgewandelt wurde, ist der einzige erreichbare und sichere Strand auf der Insel. Das Meerwasser ist sehr klar und ideal zum Schnorcheln. An der Anlegestelle der Fähre kann man auch Kajaks ausleihen und die Gegend dann besser erkunden.

Grottenfahrten mit Glasbodenbooten

Auf der Insel kann man in Fischerbooten mit Glasboden für knapp 6 € eine 20-Minütige Tour machen, bei der man nicht nur die Fische unter einem sieht, sondern auch die vielen Grotten in der Umgebung der Insel.

Die Sehenswürdigkeiten, die man sehen kann, sind unter anderem:
• Die Elefanten Felsformation
• Die Kathedralen Klippe
• Die blaue Grotte, in der das Wasser eine intensive blaue Farbe hat

Tauchen und Schnorcheln

Beim Tauchspot „Primavera“ kann das Schiffswrack von Anfängern und Fortgeschrittenen besucht werden. Die maximale Tauchtiefe ist 22 Meter und es herrscht kaum Strömung.

Mehr Infos sowie Buchungsmöglichkeiten zu den Touren findet ihr auf der Website des Tourismus-Zentrums von Peniche.

Wann soll ich die Inseln besuchen?

Die Insel ist nur von 50 Personen und auch nur von April bis etwa Oktober bewohnt. Die Wintermonate sind dort viel zu rau, alles muss vom Festland rüber geschifft werden, was das Leben dort sehr schwierig gestaltet. Die Fähren fahren erst ab Mitte Mai bis Mitte September. Solltet ihr früher kommen wollen, müsstet ihr euch eine andere Möglichkeit organisieren.
Im Frühlung ist die Insel am schönsten, da dort unzählige Blumen wachsen, die schon bald vertrocknen. Der Sommer ist auf der Insel und generell in Portugal viel zu trocken.