Vom Norden in den Süden: Roadtrip durch Portugal Teil 2
Vom Norden in den Süden: Roadtrip durch Portugal Teil 2
BASE: LISBOA / COSTA DA CAPARICA
Weiter geht es mit meinem Roadtrip Guide durch Portugal. Im ersten Teil bin ich nur auf den Norden und die dortigen Routen eingegangen. Im zweiten Teil gehe ich auf Lissabon und Umgebung ein. Weiter südlich hat es uns dieses Mal aus Zeit- und Geldgründen nicht gezogen, aber vielleicht beim nächsten Trip.
Day 7 Nazaré
Für die erste Hälfte dieses Trips buchten wir uns eine Unterkunft im Surfhouse „surfgasm“ etwas südlich von Lissabon Stadt, nämlich in „Costa da Caparica“. Wir fuhren daher schon sehr früh morgens los und machten auf dem Weg dorthin einen Halt in Nazaré. Das ist die berühmteste Surferstadt Portugals und ich glaube sie gehört auch zu der für Surfer beliebtesten und angsteinflößendsten. Letztes Jahr wurde dort die höchste Welle aufgezeichnet: 25 Meter hoch! Crazy.
To-Dos & Tipps:
- Um ehrlich zu sein kenne ich mich hier zu wenig aus. Als Kind sind wir hier immer nur an den Strand gefahren und haben einen Spaziergang durch die Altstadt gemacht.
- Unbedingt in der Altstadt ins Restaurant „Até Qu’enfim“ essen gehen! Dort könnt ihr das typisch portugiesische Gericht „Arroz de Marisco“ (Reis mit Meeresfrüchte essen. Auf der Karte steht, dass die Portion für zwei Personen gedacht ist und kosten tut sie 25€. Allerdings bekommt man einen riesigen Topf, der locker vier Mäuler stopft! Sooooooo gut!
Day 7 Costa da Caparica
Nach einer kurzen Pause am Strand ging es dann auch gleich weiter Richtung Lissabon, denn am Nachmittag erwartete uns bereits unsere erste Surfstunde.
Wir schliefen in einem Surfcamp und es war eine der schönsten und besten Erfahrungen, die ich je gemacht habe. Ich hatte mich vorher schon einmal ans Surfen gewagt. Allerdings bei mir im Norden, wo die Wellen monströs hoch und gefährlich sind. Sagen wir es mal so: Die schönste Erfahrung war es nicht und ich hatte auch extremen Respekt vor dem Wasser, weshalb ich akzeptiert hatte, keine wahre Portugiesin zu sein: Das Surfen lag mir nicht.
Costa zeigte mir aber, dass es auch anders geht und ich war nach der ersten Einheit so hellauf begeistert, dass ich noch mehr wollte, also buchten wir uns für die kommenden Tage noch mehr Stunden.
To-Dos & Tipps:
- Surfen
- Chillen
- Cabo da Roca
Sonnenuntergang schauen! Um dorthin zu gelangen muss man einen kleinen steilen Berg hochwandern, aber die Aussicht ist traumhaft und nahezu magisch.
Day 8 Sesimbra, Praia da Ribeira do Cavalo
Am nächsten Tag machten wir einen Tagesausflug nach Sesimbra, wo meine Mutter ein halbes Jahr gelebt hatte. Ich finde die Gegend dort so atemberaubend schön, dass ich sie Corinna unbedingt zeigen wollte. Von Lissabon ist Sesimbra ca. 40 Minuten entfernt. Die Stadt selbst wollten wir nicht erkunden, sondern den Tag in einer versteckten Bucht verbringen und später den Sonnenuntergang beim Kloster auf den Klippen bestaunen.
To-Dos & Tipps:
- Praia da Ribeira do Cavalo
Diese versteckte Bucht kannte vor zwei Jahren noch niemand, außer Einheimische. Weil ich meine große Klappe aber nicht halten kann, ist sie in den letzten Jahren immer beliebter geworden, aber deshalb nicht weniger schön.
Wenn man in Sesimbra ankommt, gibt es drei Möglichkeiten, um zur Bucht zu gelangen:
- Wandern: Der Weg geht aber sehr sehr steil bergab und nicht gerade ungefährlich. Die Aussicht ist aber so wunderschön!
- Boot: Man kann per Boot hinkommen und auch abgeholt werden. Kosten belaufen sich auf 10€ für hin- und zurück.
- Kajak: Man kann die Bucht auch per Kajak erreich und ist für die Sportlichen unter uns sicher eine wunderbare Gelegenheit die Natur und Klippen zu bestaunen.
WICHTIGE TIPPS:
- Egal für welche Variante ihr euch entscheidet, am besten ihr geht zum Tourismusbüro, das in der Festung nahe des Hauptstrandes ist und lasst euch dort alles erklären bzw. dort buchen sie auch das Boot.
- Solltet ihr per Boot oder Kajak hinkommen, dann müsst ihr unbedingt ein bisschen Zeit einplanen und die Klippen hochwandern, um die Bucht einmal von oben zu sehen. Glaubt mir, ihr werdet es nicht bereuen!
- Nehmt genügend Proviant mit, denn es ist eine verlassene Bucht ohne Netz.
- Cabo Espichel
In Cabo Espichel ist ein Kloster auf einer Klippe. Das Kloster ist bereits verlassen und niemand lebt mehr dort. Die Kirche wird aber noch für besondere Anlässe in Betrieb genommen. Hin und wieder gibt es dort auch Flohmärkte. Dieser Ort ist fast ausschließlich unter Einheimischen bekannt. Es ist so schön dort, besonders bei Sonnenuntergang. Seid aber vorgewarnt: Es ist sehr sehr sehr windig!
Day 9 Costa da Caparica / Lisboa
Am 9. Tag legten wir wieder eine Pause ein. Surften, chillten am Strand und hatten einen entspannten Tag im Surfhouse. Abends ging es für uns dann nach Lissabon weiter. Wir nahmen ein paar Leute aus dem Surfhouse in unserem Auto mit.
Abends gingen wir mit ihnen auch essen und etwas trinken.
To-Dos & Tipps:
- Vegan Restaurant Lisboa (Rua dos Arroios)
Hier gibt es ein mega leckeres, indisch-iranisches All-you-can-eat-Buffet für 7€ – Say, what? - Bar Maria Caxuxa
Zuerst ging es in eine Bar. - Bairro Alto
Und anschließend in das Viertel Bairro Alto, wo auf wenig Platz sehr viele Bars nebeneinander sind und eigentlich jeder Mensch auf der Straße sitzt. Es ist eine unglaublich schöne Atmosphäre im Sommer und kann ich jedem empfehlen.
Day 10 Lisboa
Am nächsten Tag machten wir die Hauptstadt unsicher. Naja, so unsicher, wie es bei 38 Grad eben geht.
To-Dos & Tipps:
- Brunch Café (Rua da Alfândega 120)
Zunächst stärkten wir uns mit Avocadobrot und pochierten Eiern bevor wir uns in die Hitze des Gefechts der Hauptstadt machten. Super lecker dort! - Altstadt / Castelo de São Jorge / Terreiro do Paço
Als nächstes spazierten wir durch die Altstadt. schlenderten zum Schloss hoch und dann wieder runter bis zum Terreiro do Paço und ruhten uns dort am Wasser etwas aus. - Torre de Belém
Anschließend machten wir einen Trip nach Belém mit der Straßenbahn 15. Dort spazierten wir am Ufer entlang bis wir bei der Torre de Belém ankamen und auch dort mussten wir uns erstmal ausruhen. Bei fast 40 Grad macht Sightseeing keinen Spaß. - Miradouro Nossa Senhora do Monte
Man muss steil bergauf gehen, doch dieser Aussichtspunkt bietet eine wunderschöne Aussicht über Lissabon. Vor einigen Jahren gab es dort keine Touristen. Stattdessen war es ein geheimes, romantisches Plätzchen für Pärchen, die den Sonnenuntergang genießen wollten. Mittlerweile ist mein absoluter Lieblingsplatz überlaufen, daher heißt es früh genug kommen und sich den besten Platz ergattern. Ich empfehle jedem sich vorher etwas zu Trinken und zum Knabbern mitzunehmen. Es gibt nichts schöneres als ein Glas Wein oder ein Bier zu trinken und der Sonne dabei zuzuschauen wie sie hinter dem Horizont verschwindet.
Day 11 Lisboa / Costa da Caparica
Am nächsten Tag beschlossen wir spontan – aufgrund der nichtauszuhaltenden Hitze – unser Aufenthalt in Lissabon zu verkürzen und dafür wieder surfen zu gehen.
To-Dos & Tipps:
- LX Factory
In diesem Kunstbiotop zwischen Altstadt und Belém verbrachten wir unseren Sonntagvormittag. Dort kann man lecker Frühstücken und anschließend in Bücherläden und Kunstgalerien stöbern. Jeden Sonntagvormittag gibt es aber auch einen kleinen Markt mit vintage und selbstgemachten Stücken. - Cais do Sodré / Time Out Market
Wer Food Markets liebt, wird es hier gefallen. Egal ob zum Frühstück, Mittag- oder Abendessen die Auswahl ist groß und lecker!
Day 12 Costa da Caparica / Sintra
Für uns ging es am Vormittag nochmal surfen und am frühen Nachmittag ging es dann leider schon wieder zurück in Richtung Norden. Auf dem Weg machten wir noch einen kurzen Stopp in Sintra, damit Corinna das schöne schöne Schloss „Palácio Nacional da Pena“ bestaunen konnte.
To-Dos & Tipps:
- Palácio Nacional da Pena
Ich habe bisher nur das Schloss und den Märchengarten in Sintra besucht und genau das möchte ich euch auch empfehlen. Es ist mega schön dort. So ein buntes Schloss habt ihr vermutlich noch nie gesehen!
ALLGEMEINE TIPPS FÜR EINEN ROADTRIP IN PORTUGAL:
In Portugal zahlt man Mautgebühren auf der Autobahn. Diese ganze Reise hat uns etwa 80 Euro gekostet nur an Gebühren. Hinzu kommt natürlich Sprit etc. Ihr solltet euch also gut informieren. Man kann der Autobahn natürlich auch ausweichen, dauert aber auch länger.
2 Comments
Wirklich ein toller und ausführlicher Beitrag. Ich liebe deine Bilder. Sie strahlen so eine tolle Stimmung aus.
Liebe Grüße
Leni
Liebe Lena,
dankeschön für deine lieben Worte! Ja, es war so eine schöne Zeit! Ich habe jede Sekunde genossen und bin auch sehr traurig, dass es wieder vorbei ist!