Warum Brustkrebs mich betrifft

Warum Brustkrebs mich betrifft

Der Oktober ist bekannt als Breast Cancer Awareness Monat. Ein jährlicher Anlass, um das wichtige Thema der Vorsorge und Behandlung von Brustkrebs noch mehr in die Öffentlichkeit zu rücken. Das Thema ist mit Ende des Monats aber noch lange nicht beendet und aus dem Grund haben wir uns bewusst dazu entschieden, am 1. November mit diesem Artikel online zu gehen. Den Brustkrebs sucht sich nicht extra einen Monat heraus, sondern kommt plötzlich und ohne Vorwarnung, reißt einen den Boden unter den Füßen weg und wirft nicht nur unser Leben, sondern das unserer Mitmenschen aus der Bahn.

 

Wusstest du?

Brustkrebs war im Volksmund früher auch als „Nonnenkrankheit“ bekannt, da Nonnen häufiger betroffen waren. Kinderlose Frauen haben ein höheres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, da es mit der Anzahl der Menstruations­zyklen steigt.

In Österreich sterben jährlich knapp 1500 Frauen an Brustkrebs, jede 8. Frau wird im Laufe ihres Lebens mit dieser Diagnose konfrontiert und pro Jahr kommen 5000 Neuerkrankungen dazu. Das Risiko dafür steigt ab dem 45. Lebensjahr an und erreich zwischen dem 55. und 65. Lebensjahr ein Maximum. Doch auch junge Frauen und Männer sind davon betroffen. Letztere nur in knapp ein Prozent der Fälle.

Krebs bedeutet schließlich sich mit der eigenen unvermeidlichen Sterblichkeit auseinandersetzen zu müssen und das ist etwas, das wir alle nicht gerne tun.

Krebs ist unangenehm

Keiner von uns denkt so gerne über die Tatsache nach, dass Krebs uns alle treffen kann. Krebs bedeutet schließlich sich mit der eigenen unvermeidlichen Sterblichkeit auseinandersetzen zu müssen und das ist etwas, das wir alle nicht gerne tun. Doch, wie ist es, wenn im eigenen nahen Umfeld plötzlich zwei Frauen in jungen Jahren an Brustkrebs erkranken? Dann wird einem schlagartig klar, dass man selbst auch daran erkranken könnte. Dass man sich zu wenig abtastet, geschweige denn weiß, wie das richtig funktioniert. Dass man zu selten zur Unetrsuchung geht, dass man nicht einmal weiß, was für Untersuchungen einem zustehen.

Brustkrebs betrifft mich genauso sehr wie dich, wie deine Mutter, deine Schwester, deine beste Freundin. Und genau deshalb will ich euch heute Wissenswertes zu dem Thema liefern.

Brustkrebsvorsorge: Wer bekommt was und wann?

Abtasten beim Arzt Abtasten zuhause Abtasten bei Discovering Hands
In Österreich erhalten Frauen ab dem 20. Geburtstag bei der jährlichen Routineuntersuchung nicht nur einen Krebs-Abstrich zur Kontrolle des Gebärmutterhalses, sondern werden auch vom Arzt oder Ärztin abgetastet. Aus persönlicher Erfahrung, kann ich bestätigen, dass nicht alle Ärzte das machen und wenn doch, fällt die Untersuchung ziemlich kurz aus. Hiermit sage ich euch: BESTEHT DARAUF!

Zusätzlich dazu solltet ihr euch selbst abtasten. Am besten einmal im Monat nach der Regelblutung. Je besser ihr euer eigenes Gewebe kennt, desto schneller fallen euch Veränderungen auf. Leider wissen viele Frauen nicht, wie man die Brust korrekt abtastet. Schämt euch nicht. Fragt euren Arzt oder Ärztin, sie sind dazu verpflichtet euch das beizubringen.

In diesem Video findet ihr auch eine genaue Anleitung und diese Punkte solltet ihr beachten:

  • Sind Knoten in Brust oder Achsel spürbar?
  • Ist eine Brust plötzlich größer als die andere?
  • Verhalten sich die Brüste beim Heben der Arme unterschiedlich als sonst?
  • Sind die Brustwarzen eingezogen?
  • Sind Hautrötungen an der Brust?
  • Tritt Flüssigkeit oder gar Blut aus einer/beiden Brustwarze/n?

In Deutschland sind ausführliche Tastuntersuchungen von blinden Frauen bereits Gang und Gebe. Da Blinde ein ausgeprägteres Tastsinn haben, erkennen sie Veränderungen im Gewebe früher als Ärzte oder wir. Die Untersuchung ist sehr genau und dauert deshalb auch 40 Minuten. Während in Deutschland die Discovering Hands-Frauen den Ärzt*innen zuarbeiten und die Untersuchungen ab dem Alter von 35 Jahren von einigen Krankenkassen übernommen wird, ist das in Österreich noch nicht der Fall. Hier gibt es zwar ein Discovering Hands-Zentrum allerdings ist es gesetzlich verankert, dass nur Ärzt*innen Tastuntersuchungen machen dürfen. Derzeit werden solche Untersuchungen daher privat bezahlt. Damit sich das in Österreich ändert, müsste das Berufsbild hierzulande anerkannt werden. Um es zu etablieren wird derzeit eine Wirksamkeitsstudie vom Gesundheitsministerium durchgeführt, die sich an Frauen ab 40 richtet. Sagt also euren Mamas sie sollen da unbedingt teilnehmen!

Hier findet ihr weitere Informationen zu Discovering Hands. 

Mammographie-Screening Gentest  Früherkennung ab 25
Frauen ab 50 erhalten in Österreich alle zwei Jahre ein Mammographie-Screening. Das ist eine Röntgenuntersuchung der Brust und ist in der normalen Vorsorgeuntersuchung inkludiert. Sie ist deshalb so wichtig, weil sie bereits kleine und nicht tastbare Tumore in einem frühen Stadium sichtbar machen kann.

In den meisten Brustkrebsfällen unter 40 handelt es sich um eine sogenannte Genmutation. Beim BRCA-Gentest wird festgestellt, ob eine Patientin eine gefährliche Mutation des Brustkrebsgens BRCA1 bzw. BRCA2 geerbt hat. Die Veränderung der Gene erhöht die Wahrscheinlichkeit einer Tumorbildung. Frauen mit solchen Mutationen haben laut internationalen Studien ein 50-prozentiges Risiko, bis zum 50. Lebensjahr an Brustkrebs zu erkranken, Nicht-Trägerinnen solcher Mutationen eines von zwei Prozent.

Der Gentest kann allerdings nur dann durchgeführt werden, wenn Frauen bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Mittels Stambaumzeichnen bei einem Genetiker wird versucht herauszufinden, wer in der Familie, wann an Brustkrebs erkrankt ist.

Der Test wird von der Krankenkasse übernommen. Mehr Informationen findet ihr hier.

Wer familiär vorbelastet ist und den Gentest machen oder auch nicht machen will (viele Frauen wollen nicht wissen, ob sie das Gen geerbt haben), hat Anrecht auf das kostenlose Früherkennungsprogramm ab 25, bei dem es einmal jährlich eine Magnetresonanzuntersuchung (MRT) der Brüste ab 25 und Mammografie ab 35 gibt. Übrigens: Mit der MRT-Untersuchung werden um 50 Prozent mehr Tumoren erkannt als mit der Mammografie. Wer zudem auch die Genmutation aufweist bzw. familiär vorbelastet ist, ist auch anfälliger für Eierstockkrebs und erhält deshalb ab 35 auch eine Ultraschalluntersuchung sowie einen Tumormarker-Test. Leider sind bisher Früherkennungsuntersuchungen für Eierstockkrebs noch nicht so aussagekräftig wie beim Mammakarzinom.

Die Früherkennung wird bei Erfüllen bestimmter Voraussetzungen von der Krankenkasse übernommen. Mehr Informationen findet ihr hier.

Wer ist betroffen?

Wusstest du?

Brustkrebs tritt häufiger in der linken als in der rechten Brust auf.
Die Wahrscheinlichkeit, Krebs zu bekommen, ist in der linken Brust 5–10 % höher als in der rechten Brust. Warum? Das weiß man nicht.

Folgende Faktoren können das Brustkrebsrisiko erhöhen:

  • früher Menstruationsbeginn vor dem 11. Lebensjahr
  • spätes Einsetzen der Wechseljahre nach dem 54. Lebensjahr
  • Kinderlosigkeit (Wird keine Milch in den Milchdrüsen produziert wird)
  • erste Schwangerschaft nach dem 35. Lebensjahr
  • Verzicht auf Stillen (Wird Milch produziert aber nicht gestillt)
  • starkes Übergewicht (Adipositas)
  • Einnahme östrogen- und gestagenhältiger Hormonpräparate über mehrere Jahre
  • familiäre Vorbelastung von Brustkrebs- oder Eierstockkrebs-Erkrankungen
  • übermäßig erhöhter und regelmäßiger Alkoholkonsum

Ich hoffe ihr konntet viel aus meinem langen und aufklärenden Text mitnehmen. Ich will keine Panik verbreiten, aber ein Thema zu ignorieren, wird es nicht weniger ungefährlich machen. Also schaut auf euch, schaut darauf wie alt ihr seid, ob ihr Ansprüche habt, was eure Krankenkassen bezahlen, was eure Ärzt*innen leisten und nicht leisten und fordert ein, was ihr könnt. Denn am Ende des Tages wollen wir doch alle nur gesund sein und damit das so bleibt, geht zur VORSORGE!

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PR-Sample/ Werbungsdisclaimer
Danke an Mey Bodywear für das zur Verfügungstellen der Wäsche für dieses Posting, das freiwillig und unentgeltlich entstanden ist. Mey Bodywear ist ein nachhaltiges Wäschelabel aus Deutschland. Sie beziehen ihre GOTS-zertifitierte Bio-Baumwolle aus Peru und produzieren in Europa, überwiegend in Portugal.

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