Vom Geben und niemals etwas zurückbekommen
Es sind bereits Monate vergangen, aber hier sitze ich an deinem Krankenhausbett mit denselben Gefühlen, die ich bereits vor Monaten hatte.
Ich liebe schwarze Kleidung in all ihren nicht vorhandenen Tönen. Nutella ist meine liebste Sünde und sobald die ersten Sonnenstrahlen am Himmel leuchten setze ich mich in einen Park mit einem superschlauen Buch.
Es sind bereits Monate vergangen, aber hier sitze ich an deinem Krankenhausbett mit denselben Gefühlen, die ich bereits vor Monaten hatte.
Einer meiner ersten Tagebucheinträge lautet folgendermaßen: „Hallo mein Name ist Márcia und ich bin 6 Jahre alt. Mama sagt ich hab bald Geburtsag.
In letzter Zeit scheinen alle Menschen um mich herum, mich natürlich eingeschlossen, sich in einer Endlosschleife des super Beschäftigt- und Gestresst-Seins zu befinden.
Wenn das Leben an einem vorbeizuziehen scheint, dann muss man auf die Bremse drücken. Einfach einmal ein bisschen langsamer machen. Uns, Nina und Márcia, geht es gerade genauso.
Immer öfter passiert es, dass ich durch die Straßen laufe, vollkommen gestresst, die Augäpfel gen Handybildschirm gepresst und ehe ich mich versehe, bin ich zwei Stationen zu früh ausgestiegen, bin rechts statt wie geplant links abgebogen oder habe mal wieder meiner besten Freundin nicht zugehört.
Da stehe ich, in einem grauen Hoodie und Leggings und mit einem gepackten Koffer, der Abenteuer verspricht, auf dem Parkplatz vom Flughafen.
“If you only read the books that everyone else is reading, you can only think what everyone else is thinking.” ― Haruki Murakami –
Nina und ich wir arbeiten. Viel sogar. Zum Entspannen kommen wir daher sehr selten. Da wir momentan (bis Ende August) aber noch fast nebeneinander wohnen, treffen wir uns hin und wieder im Garten und chillen.
Es spielt keine Rolle, ob eine Frau das Haus in einem Clown-Kostüm, einem Dirndl, einem Niqab, in Hotpants und Croptop oder in einem Paar leicht durchschimmernder aber super bequemer Leggings verlässt.
Ich war noch nie auf einem Ball. Mein Abi-Ball aus Deutschland zählt nicht. Der kann den Bällen in Wien nicht mal annähernd das Wasser reichen, So viel Prunk, Glitzer und Formalität kannte ich bisher nur aus den Sissi-Filmen.
Ich war dieses Jahr schon öfter im Urlaub – oder zumindest arbeitsbedingt an anderen Orten. So habe ich bereits über Berlin, London, Krakau und, vor zwei Wochen erst, über Prag berichtet.
Busy busy busy – mehrmals aneinandergereiht und schnell ausgesprochen hört sich diese Wortkonstellation an, wie das Summen der Bienen im Frühling.