Photo Diary: Ist Krakau das neue Berlin?

Photo Diary: Ist Krakau das neue Berlin?

Photo Diary: Ist Krakau das neue Berlin?

Ich war schon öfter in Krakau und jedes Mal wieder überrascht mich die Stadt. Zwischen Tradition und Moderne, Religion und Hipstertum – Krakau hat so viele unglaublich schöne Seiten.

Die Stadt ruft nach mir

Krakau ist nach dem Krieg fast vollständig intakt geblieben und bildet mit seinen Backsteinhäusern, Pferdekutschen und Street-Art, das kulturelle und intellektuelle Epizentrum Polens.

Einer Legende zufolge wurde Krakau von einem bösen, feuerspeienden Drachen „Game of Thrones“-Style heimgesucht. Keiner der vielen Ritter gelang es je die Stadt von seinem Peiniger zu befreien. Erst als ein kleiner Schusterlehrling mit einem cleveren Trick, den Drachen hineinlegte, konnten Krakau und seine Bewohner wieder aufatmen. Seit jeher liegt eine mystische Atmosphäre über der Stadt. Fast wie in Berlin. Ich weiß nicht, ob es stimmt und ob man beide Städte überhaupt vergleichen sollte, denn ähneln tun sie sich überhaupt nicht und schon gar nicht in ihrer Größe, doch Krakau hat dieses gewisse Etwas, dass es in Berlin auch gibt. Es liegt eine traurige, melancholische Stimmung in der Luft. Man sieht viel Armut, gleichzeitig aber auch strahlende Gesichter voller Lebensfreude. Die Künstler- und Autorenszene ist bemerkenswert. Man bekommt sofort das Gefühl: hier gehört ein kreativer Kopf hin. Die Stadt ruft nach mir.

Man kann man fast alles zu Fuß zurücklegen. Ein Spaziergang entlang der Weichsel, hoch bis zum Schloss und wieder runter zum Rynek (=Hauptplatz) durch die Tuchhallen und den Markt entlang bis nach Kazimierz. Ursprünglich bekannt als das Judenviertel Krakaus mit einer imposanten Synagoge hat sich Kazimierz zum Hipsterzentrum der Stadt gewandelt. Bar an Bar, Café an Café, Vintage-Shop an Vintage-Shop reihen sich hier einer nach dem anderen. Was braucht man als kreativer Mensch noch zum leben?






In Krakau kann man gut Essen und noch viel besser Trinken

Wer Lust hat, kann sich auch zu einer der „Free Walking Tours“, die von lokalen Studenten kostenfrei organisiert werden, anmelden. Meistens enden sie sowieso in einem der coolen Pubs, wo ein Maß Bier umgerechnet 2-3€ kosten.

In Krakau kann man aber wirklich gut essen gehen. Es ist nicht nur für alle Geschmäcker und Esszicken etwas dabei, sondern auch relativ günstig.

Frühstücken / Brunchen

Charlotte Bistro

Ranny ptaszek

Nova Bar




Mittag / Abend

Alchemia Restaurant

Essensstände am Rynek

Moa Burger

Essensstände am Plac Nowy



Cafés

Cytat Café

Camelot Café

Wesola Café



Bars

Zenit

Hevre

Absynth

Alchemia Bar

Terapia Grupowa



„Kunst macht frei“

In Krakau kann man sehr gut Vintage-Shoppen. Die besten Shops sind rund um Kazimierz, aber auch in dem Stadtteil Nowa Huta gibt es viele Lagerhallen mit gebrauchter Kleidung, wo nach Kilo bezahlt wird. Da wir schon in den meisten der Shops waren, sind wir dieses Mal nach Tarnów gefahren, knapp 40 Minuten von Krakau entfernt. Dort gibt es eine der größten Hallen voller Second-Hand Kleidung, die ich je gesehen habe. Ich bin mit meiner Beute wirklich absolut zufrieden. Für zehn Teile habe ich keine 15€ gezahlt.



Die Stadt hat aber auch sehr viele Galerien und Museen, die besucht werden müssen. So gibt es ein Foltermuseum, ein Salzkammergut, die Schindler-Fabrik, viele Kunstgalerien und ein Museum für Moderne Kunst. Da die Schlange zur Schindler-Fabrik zu lang war, sind wir nebenan in das MOCAK, Museum Moderner Kunst, gegangen. Unter dem Namen „Kunst macht frei“ zog die aktuelle Ausstellung Parallelen zur NS-Zeit und dem Spruch „Arbeit macht frei“, welcher als Toraufschrift über den Konzentrationslagern angebracht wurde.



Ich liebe Krakau und kann jedem nur ans Herz legen, die Stadt zu besuchen und es sich dort gut gehen zu lassen!

Wart ihr schon einmal dort? Habt ihr noch weitere Tipps für mich? Würde mich sehr über Empfehlungen freuen.
xxx

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